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Hyalomma-Zecke: Für wen ist sie gefährlich?

Im Rekordsommer 2018 haben sie erstmals in Deutschland für größere Aufmerksamkeit gesorgt: Tropische Zecken der Gattung Hyalomma. Dieser Fund hat vor allem deswegen aufhorchen lassen, da Hyalomma-Zecken als Überträger ernster Tropenkrankheiten gelten. Was bedeutet das für die tierärztliche Praxis – und den Menschen?

Verschiedene Zeckenarten gelten als bedeutende Krankheitsüberträger (Vektoren). So erkranken beispielsweise in Europa jedes Jahr viele Menschen an durch Zecken übertragene Infektionen wie z. B. der Borreliose und der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Zecken können zudem auch eine für Haustiere wie Hunde und Katzen gefährliche Fracht an Viren, Bakterien und Parasiten beherbergen. Hunde zum Beispiel können an zeckenübertragenen Krankheiten wie Ehrlichiose, Babesiose (betrifft rote Blutkörperchen wie bei der Malaria des Menschen), Anaplasmose und – genau wie Menschen – auch an Borreliose erkranken.

Mit dem Erscheinen bestimmter Tropenzecken der Gattung Hyalomma stellen sich nun viele Menschen die Frage, ob künftig auch in Deutschland tropische Krankheiten drohen. Hyalomma-Zecken sind potenzielle Überträger des Krim-Kongo-Fiebers (medizinisch korrekt Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber, CCHF) und einer Variante des tropischen Zecken-Fleckfiebers – Erkrankungen, die ausschließlich den Menschen betreffen. Bisher konnte das Krim-Kongo-Virus jedoch nicht in den eingewanderten Zecken nachgewiesen werden. Auch mögliche Bakterien wie Borrelien und Anaplasmen oder Einzeller wie Babesien wurden nicht gefunden. Mehrere Exemplare beherbergten allerdings das Bakterium Rickettsia aeschlimannii, welches das Zecken-Fleckfieber bei Menschen auslösen kann.
Die oben angesprochenen Tropenzecken gelten vor allem als Vektoren tropischer Nutztiererkrankungen. Als Krankheitsüberträger scheinen Hyalomma-Zecken für Hunde und Katzen bislang allerdings eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Hyalomma: Größe, Aussehen und Besonderheiten

Die beiden in Deutschland vorgefundenen Hyalomma-Spezies Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes sind normalerweise in Südosteuropa sowie in den Trocken- und Halbtrockengebieten Afrikas und Asiens anzutreffen. Diese Tropenzecken lassen sich im Aussehen relativ leicht von heimischen Zeckenarten, wie etwa dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), unterscheiden: Zecken der Gattung Hyalomma sind deutlich größer und besitzen auffällig gestreifte Beine, die bei heimischen Arten einfarbig braun bis schwarz sind. Die Larven und Nymphen dieser Zecken bevorzugen als Wirte Kleinsäuger und Vögel. Da sie bis zu 28 Tage an diesen Wirten anhaften, vermuten Wissenschaftler, dass die Zecke mit Zugvögeln nach Deutschland gelangt ist. Durch die hohen Temperaturen im Sommer 2018 konnten sich die vollgesogenen Nymphen dann erfolgreich zu Adulten häuten. Die ausgewachsenen Zeckenstadien befallen bevorzugt große Säugetiere, aber gelegentlich auch den Menschen. Im Gegensatz zum Holzbock haben Hyalomma-Zecken eine weitere Besonderheit: Sie können mit ihren Augen potenzielle Wirte erkennen und sie aktiv verfolgen.

Wird die Tropenzecke in Zukunft zur Gefahr in Deutschland?

Die Anzahl der bisher gefundenen Hyalomma-Exemplare ist überschaubar: Im Sommer 2018 meldete die Universität Hohenheim den Fund von sieben Hyalomma-Zecken, nach der medialen Aufmerksamkeit durch verschiedene Meldungen der Presse stieg die Zahl der Funde schließlich auf 35 Zecken. Das klingt zunächst wenig, aber: Im Juni 2019 meldeten die Hohenheimer Experten nun, dass es Hyalomma-Zecken vermutlich erstmals gelungen ist, in Deutschland auch zu überwintern.

Es bleibt allerdings fraglich, ob sich diese Zeckenarten tatsächlich künftig in größerer Zahl in Deutschland etablieren werden. Die Entwicklung von mehrwirtigen Schildzecken und so auch von Hyalomma-Arten ist ein komplexer und langwieriger Prozess, in dem viele Faktoren zusammenkommen müssen. Dazu zählt v. a. das Vorhandensein geeigneter (Zwischen-)Wirte sowie ein – für das Überleben und die Entwicklung der einzelnen Stadien – passendes Klima. Unter Laborbedingungen wurde beobachtet, dass Voraussetzung für die Eiablage und die Weiterentwicklung eine Umgebungstemperatur von mindestens 15 °C ist – in wärmeren Regionen Deutschlands ist dies selbst im Winter inzwischen denkbar. Ob allerdings die in Deutschland herrschenden Temperaturen tatsächlich für das Überleben juveniler Stadien geeignet sind, ist bisher nicht ausreichend untersucht.

Schutz vor Zecken: Was Sie Tierhaltern raten können

Da auch heimische Zecken Krankheiten übertragen können, ist es generell ratsam, Maßnahmen zum Schutz vor Zecken zu ergreifen.
Für Menschen gelten folgende Empfehlungen:

  • Bei Aufenthalten in der Natur, insbesondere im Wald und auf Wiesen: schützende Kleidung tragen (lange Hosen und langärmelige Oberteile)
  • Auftragen von Zeckenschutzmitteln
  • Absuchen des gesamten Körpers (insbesondere der Hautfalten) auf Zecken nach Aufenthalten in der Natur

Da Haustiere zum einen an bestimmten zeckenübertragenen Infektionen erkranken können, zum anderen aber auch Zecken mit in den Haushalt und die Nähe des Menschen bringen, sollten sie entsprechend geschützt werden. Die Schutzmaßnahmen hängen dabei vom Risiko eines Befalls ab. So kann es bei reinen Wohnungskatzen ausreichen, diese regelmäßig auf Zecken zu untersuchen. Tiere mit moderatem Risiko sollten hingegen über die gesamte Zeckensaison mit zeckenabwehrenden Mitteln (Akariziden) behandelt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Zecken auch in milden Wintern aktiv sein können. Besteht ein hohes anhaltendes Risiko für einen Zeckenbefall, ist ein ganzjähriger, kontinuierlicher Schutz gegen Zecken empfehlenswert.

Stand: September 2019

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