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Mit dem neuen Flyer für TierhalterInnen „Wie (oft) muss ich gegen Zecken & Flöhe behandeln?“ – der ab sofort gratis angefordert werden kann – erweitert ESCCAP den kostenlosen Service für Tierarztpraxen. Der Flyer wurde in Kooperation mit Bundestierärztekammer (BTK), Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt), Deutscher Veterinärmedizinischer Gesellschaft (DVG) und Deutscher Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-DVG) herausgegeben. Prof. Dr. Thomas Schnieder erläutert darin kurz und verständlich die Verbreitung von Zecken und Flöhen, Möglichkeiten der Ansteckung, gesundheitliche Risiken sowie die von neutralen Fachleuten empfohlene Vorsorge bzw. Therapie. Die neuen Flyer für TierhalterInnen „Wie (oft) muss ich gegen Zecken & Flöhe behandeln?“ können ab sofort gebündelt à 50 Stück angefordert werden (E-Mail an: info(a)esccap.de).
Ist es draußen nass und kalt, machen wir es uns in unserem warmen Zuhause gemütlich. Leider aber bieten beheizte Räume auch ideale Bedingungen für kleine ungebetene Mitbewohner. Vor allem Flöhe fühlen sich in der kalten Jahreszeit in unseren Wohnungen besonders wohl. Hinter Fußleisten, auf Teppichen und Decken, in Körbchen und Bürsten unserer Haustiere können sie sich unbemerkt vermehren und von dort aus Hunde und Katzen befallen. Gerade im Winter denken viele TierhalterInnen jedoch nicht daran, ihre Tiere vor Flöhen zu schützen, und wundern sich, wenn sich ihr Vierbeiner plötzlich kratzt.
Sicherer Schutz für Hund und Katze
Vorbeugend sollten Anti-Floh-Präparate aus der Tierarztpraxis angewendet werden. Ob ein Halsband, Spray oder eine Tinktur zum Auftröpfeln auf den Nacken (Spot-On) genutzt wird, ist Geschmacksache. Wichtig ist nur, dass der Schutz nach den Vorgaben der Gebrauchsanweisung regelmäßig aufgefrischt wird.
Ist das Tier bereits von Flöhen befallen, sollte ein Anti-Floh-Mittel gewählt werden, das die Flöhe auf dem Tier schnell abtötet. Parallel zur Flohbehandlung müssen die Hunde und Katze entwurmt werden, da sie sich über die Flöhe mit Würmern infiziert haben können.
Reinigung der Wohnung und Umgebung
Bei einem Flohbefall ist außerdem zu beachten, dass sich bereits Eier, Larven und Puppen der Flöhe im Umfeld des Tieres ausgebreitet haben könnten. Entscheidend ist daher, auch die Umgebung von Hund oder Katze zu behandeln. Wenn möglich, sollte mehrmals täglich gesaugt werden. Die Staubsaugerbeutel werden anschließend in einem fest verschlossenen Plastikbeutel über den Hausmüll entsorgt. Textilien, die mit dem Tier in Kontakt gekommen sind, sollten in der Waschmaschine gewaschen werden. Zusätzlich können stark belastete Bereiche, z. B. Transportkiste, Kofferraum des Autos oder Teppiche rund um den Schlafplatz des Tieres, mit einem Umgebungsspray behandelt werden. Dies ist ebenfalls in der Tierarztpraxis erhältlich.
Übrigens: In der Tierarztpraxis gibt es Anti-Floh-Präparate, die vorhandene Flöhe auf dem Tier „unfruchtbar“ machen und damit vorbeugend verhindern, dass die Umgebung des Tieres mit Eiern, Larven und Puppen bei einem Flohbefall verunreinigt wird.
Besonders im Winter werden Hunde und Katzen bevorzugt von Flöhen befallen, die sich aus Eiern, Larven und Puppen innerhalb der eigenen Wohnung entwickeln. Da diese Entwicklungsstadien über 95 Prozent der gesamten Flohpopulation ausmachen, müssen sie bei Therapie und Prophylaxe strategisch berücksichtigt werden. Grundsätzlich stehen dafür folgende Maßnahmen zur Verfügung:
Bei Hunden und Katzen mit minimalem Infestationsrisiko, z. B. begrenztem Zugang ins Freie und ohne Kontakt zu anderen Tieren, wird selten und in geringem Maße Flohbefall auftreten. Daher sind spezielle Umgebungsmaßnahmen nicht erforderlich, obwohl das Reinigen der Schlaf- und Liegeplätze allein aus hygienischen Gründen empfohlen ist.
Bei moderatem Risiko, z. B. freiem Auslauf und Kontakt zu anderen Tieren, sollten Schlaf- und Liegeplätze regelmäßig gereinigt oder bei Flohbefall mit einem Umgebungsspray behandelt werden. Möglich ist auch die Anwendung von Arzneimitteln mit Wachstumshemmer.
Bei hohem Risiko für Reinfestationen, z. B. in Tierheimen oder Zuchten, ist die Reinigung der Umgebung täglich vorzunehmen. Die Anwendung von Pestiziden in Form von Sprays oder Foggern oder Arzneimitteln mit Wachstumshemmer ist bei Flohbefall innerhalb dieser Risikogruppe zusätzlich angezeigt.
Passend zur Sommersaison hat ESCCAP gemeinsam mit Bundestierärztekammer e. V. (BTK), Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt), Deutscher Veterinärmedizinischer Gesellschaft (DVG) und Deutscher Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-DVG) eine aktuelle Empfehlung zur Bekämpfung von Flöhen, Zecken, Läusen, Haarlingen, Sandmücken und Stechmücken bei Hunden und Katzen herausgegeben. Neben zentralen Informationen zur Biologie und Verbreitung dieser Parasiten werden darin konkrete Prophylaxe- und Therapieempfehlungen für Hunde und Katzen unterschiedlicher Risikogruppen gegeben. Übersichtlich und auf den Punkt gebracht ermöglicht dies einen sachgerechten Parasitenschutz durch eine individuelle Beratung, die sich ohne großen Aufwand in den Praxisalltag integrieren lässt.
Zu der neuen ESCCAP-Empfehlung zur Bekämpfung von Ektoparasiten kommen Sie hier.
Das Zusammenleben mit Hunden und Katzen – zumal, wenn sie fachgerecht entwurmt und gegen Ektoparasiten wie Flöhe behandelt sind – stellt für den Menschen kein großes Risiko dar. Im Gegenteil: Es bereichert sein Leben enorm! Doch ins Bett gehören Hund und Katze dennoch nicht. Denn der direkte, enge Kontakt, der im Schlaf unkontrolliert stattfindet, birgt gewisse Risiken für den Menschen. So ist in einer Studie mit 60 Hunden nachgewiesen worden, dass 25 Prozent der Tiere Eier des Spulwurms Toxocara canis im Fell trugen. Diese Eier können nicht nur im engen Kontakt auf andere Tiere übertragen werden, sondern auch auf den Menschen.
Für den Menschen ist dies nicht ganz ungefährlich, denn nach versehentlicher Aufnahme infektiöser Spulwurmeier kann es bei ihm zu einer Wanderung von Larven in Gewebe und Organen kommen. Werden bei dieser Wanderung Nervenbahnen, Auge und/oder Gehirn des Menschen befallen, kann dies ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Und auch bei einem Befall mit Flöhen muss man sich klar machen, dass Flöhe Überträger des Bandwurmes sind und der Mensch sich so im Schlaf über die versehentliche Aufnahme eines einzigen (abgestorbenen) Flohs mit Bandwürmern infizieren kann.
ESCCAP empfiehlt daher, Hund und Katze nicht im eigenen Bett schlafen zu lassen, um einen unkontrollierten engen Kontakt zu vermeiden. Gegen ein Körbchen am Fußende des Bettes und innige Schmusestunden am Tag ist dagegen nichts einzuwenden. Vorausgesetzt, der Vierbeiner wurde fachgerecht entwurmt und gegen Ektoparasiten behandelt. Lassen Sie sich dazu in der Tierarztpraxis individuell beraten.
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