Wer mit seinem Hund Urlaub im Süden macht, möchte wissen, wie er seinen Vierbeiner vor der Leishmaniose schützen kann. Über Möglichkeiten und Grenzen der Impfung hier die wichtigsten Fakten:
- Die Leishmaniose, ausgelöst durch den Erreger Leishmania infantum, wird über die Stiche einer bestimmten Mückenart übertragen. Diese Mücken sind im südlichen Europa weit verbreitet. Wer mit seinem Vierbeiner in gefährdete Regionen reist, muss seinen Hund entsprechend schützen.
- Im Frühjahr 2011 kam in Portugal erstmals ein Impfstoff gegen die Leishmaniose auf den Markt. Ein weiterer Impfstoff gegen Leishmaniose bei Hunden wurde 2016 in Europa zugelassen.
- Die Impfung bietet in der Regel einen wirksamen Schutz vor einer Erkrankung, verhindert die Infektion mit Leishmanien jedoch nicht. Durch Mückenschutz mit einer Tierarznei (Spot-On oder Halsband) kann die Gefahr einer Infektion zumindest reduziert werden. Optimal ist daher eine Kombination aus Impfung und einem speziellen Mückenschutz für Hunde.
- Bei beiden zur Verfügung stehenden Impfstoffen dürfen nur Hunde geimpft werden, die älter als sechs Monate sind und Leishmania-negativ getestet sind, den Leishmaniose-Erreger also nicht bereits in sich tragen.
- Möchte man mit seinem Hund ins Ausland fahren, sollte man ihn entsprechend frühzeitig impfen. Je nach Impfstoff gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird bei der ersten Leishmaniose-Impfung des Hundes eine Grundimmunisierung (drei Impfungen in jeweils dreiwöchigen Abständen, vier Wochen nach der letzten Impfung ist der Impfschutz voll ausgeprägt) durchgeführt. Oder es wird keine Grundimmunisierung durchgeführt (vier Wochen nach der einmaligen Impfung setzt der Schutz ein).
- Die Wirkung der Impfung hält bei beiden Impfstoffen über zwölf Monate an. Wer einen anhaltenden Impfschutz wünscht, muss also nach einem Jahr nachimpfen. Bei der Nachimpfung reicht aber eine einmalige Impfung aus.
- Je nach Impfstoff können geimpfte Hunde von einigen Bluttests als „Leishmaniose-positiv“ bewertet werden. Denn: Nicht alle gängigen Leishmaniose-Bluttests können geimpfte von infizierten Hunden unterscheiden. Es gibt jedoch spezielle Labortests, mit denen sich klären lässt, ob es sich um einen geimpften Hund handelt oder einen Hund, der von Leishmanien befallen ist.
Stand: August 2020