Parasitenschutz
Deutschland
Urlaub mit Hund in Deutschland
Weite Strände an Nord- und Ostsee, wunderschöne Berglandschaften im Süden und unzählige Wälder und Seen für ausgiebige Spaziergänge: Kaum ein Land bietet eine solch große Vielfalt an sehenswerten Landschaften wie Deutschland. Aufgrund der oft nur kurzen Anfahrtswege ist ein Urlaub in der Heimat zudem gerade mit Hund besonders praktisch. Welchen Parasitenschutz ESCCAP für Ihren Vierbeiner in Deutschland empfiehlt, erfahren Sie hier.

Ein Urlaub in Deutschland stellt für viele HundehalterInnen eine reizvolle Alternative zu meist aufwändigeren Reisen ins Ausland dar. Kein Wunder, schließlich laden die Strände im Norden zu langen Spaziergängen ein und Gebirge wie Alpen oder Rhön lassen Wanderherzen höherschlagen. Auch die Suche nach einer passenden Unterkunft gestaltet sich meist sehr einfach. Schließlich ist das Mitbringen der Vierbeiner auf unzähligen Campingplätzen sowie auch in immer mehr Ferienhäusern und Hotels ausdrücklich erwünscht. So steht einer Reise mit Hund in Deutschland nichts im Wege.
Empfohlene Maßnahmen
Sie verreisen mit Ihrem Hund innerhalb von Deutschland.
Aufgrund der aktuellen Verbreitung von Parasiten und von Parasiten übertragenen Erkrankungen empfehlen wir Ihnen in Deutschland zum Schutz Ihres Hundes grundsätzlich folgende Maßnahmen:
- Floh- und Zeckenschutz
- Kotuntersuchungen auf bzw. Wurmkuren gegen Spul- und Hakenwürmer und ggf. Bandwürmer
Extra-Tipp: Es gibt einige Tierarzneimittel (Spot-On-Tinkturen, Halsbänder, Tabletten), deren Wirkung mehrere der angegebenen Parasiten umfassen, so dass einige der empfohlenen Maßnahmen mit der Anwendung eines Tierarzneimittels abgedeckt werden können. Fragen Sie Ihre Tierarztpraxis danach!
Wichtiger Hinweis: Selbstverständlich sind die Grenzen zwischen weniger und stark gefährdeten Regionen fließend. Dieser Test kann in diesen Fällen lediglich eine Orientierung geben. Im Zweifel sollten Sie sich von Ihrer Tierarztpraxis individuell beraten lassen. Alle Angaben auf dieser Seite wurden von ESCCAP sorgfältig zusammengestellt und geprüft. Für ihre Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Schutz vor Flöhen:
Je nachdem, wie Hunde und Katzen gehalten werden, ist ihr Risiko, sich mit Flöhen anzustecken, unterschiedlich hoch. Entsprechend individuell muss überlegt werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. ESCCAP gibt grundsätzlich folgende Empfehlung:
1) Tiere mit sehr geringem Risiko (z. B. mit begrenztem oder keinem Zugang ins Freie und ohne Kontakt zu anderen Tieren):
Diese Tiere sollten im Rahmen der Fellpflege regelmäßig eingehend auf einen Flohbefall betrachtet werden, vorzugsweise unter Verwendung eines Flohkamms (siehe oben). Wird dabei ein Flohbefall frühzeitig festgestellt, kann eine einmalige Behandlung gegen Flöhe ausreichen, um diesen zu stoppen.
2) Tiere mit durchschnittlichem Risiko (z. B. mit regelmäßigem Zugang ins Freie und Kontakt zu anderen Tieren außerhalb des Haushaltes):
Zur Verhinderung eines Flohbefalls wird bei diesen Tieren die ganzjährige Anwendung eines geeigneten Anti-Floh-Präparates empfohlen. Die Anwendung sollte in solchen Abständen geschehen, dass ein lückenloser Schutz erreicht wird. Das heißt: Schützt ein Präparat z. B. 4 Wochen, wird es alle 4 Wochen angewendet, schützt es 10 Wochen, wird es alle 10 Wochen angewendet. Zusätzlich sollten Schlaf-, Liege- und Lieblingsplätze der Tiere regelmäßig gereinigt bzw. gewaschen werden (siehe Abschnitt Umgebungsbehandlung).
3) Tiere mit einem hohen, anhaltenden Risiko (z. B. Tierheime, Zuchten, Haushalte mit mehreren Tieren, Jagdhunde):
In größeren Tierbeständen, Tierheimen, bei Zwingerhaltung oder anderen Haltungs- und Nutzungsformen, die ein hohes, anhaltendes Risiko mit sich bringen, wird eine intensive, ganzjährige Flohbekämpfung empfohlen. Kombiniert werden die Anwendung geeigneter Anti-Floh-Präparate am Tier in dafür vorgesehenen Abständen mit täglichem Saugen oder Reinigen von Boxen, Schlaf-, Liege- und Lieblingsplätzen. Zur Bekämpfung der Eier, Larven und Puppen sollten zusätzlich geeignete Produkte in der Umgebung oder am Tier angewendet werden.
4) Tiere mit nachgewiesener allergischer Reaktion auf Flohspeichel:
Bei Tieren mit einer allergischen Flohspeicheldermatitis sollte ein Kontakt mit Flöhen bzw. ein Stich von Flöhen möglichst ausgeschlossen werden, um Krankheitsschübe bestmöglich zu verhindern. Daher empfiehlt sich in diesen Fällen ebenfalls eine konsequente und ganzjährige Flohbekämpfung. Hierzu gehört neben der lückenlosen Anwendung von Anti-Floh-Präparaten am Tier in vorgegebenen Abständen auch eine geeignete Umgebungsbehandlung. Lebt ein Tier mit Flohspeichelallergie in einem Haushalt mit mehreren Tieren, sollten auch diese in die Maßnahmen einbezogen werden.
5) Flohbefall bei TierhalterInnen:
Menschen werden von Flöhen befallen, wenn aufgrund eines starken Befalls beim Tier sehr viele Flöhe vorhanden sind, die auf dem Tier allein keinen Platz mehr finden und daher auf den Menschen ausweichen. In diesem Fall werden eine Flohbekämpfung bei allen Tieren des Haushaltes und eine Umgebungsbehandlung empfohlen.
Schutz vor Zecken und von Zecken übertragene Erkrankung:
Es gibt verschiedene Zeckenarten, die mit ihrem Stich Erreger bestimmter Krankheiten wie z. B. Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose oder Anaplasmose auf Hunde übertragen können.
ESCCAP empfiehlt daher, Hunde innerhalb von Deutschland vor einem Zeckenbefall und damit vor dem Risiko zeckenübertragener Erkrankungen zu schützen.
Je nachdem, wie Hunde und Katzen gehalten werden, ist ihr Risiko, sich mit Zecken anzustecken, unterschiedlich hoch. Entsprechend individuell muss überlegt werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. ESCCAP gibt grundsätzlich folgende Empfehlung:
1) Tiere mit sehr geringem Risiko (z. B. mit begrenztem oder keinem Zugang ins Freie und ohne Kontakt zu anderen Tieren):
Diese Tiere sollten nach jedem Aufenthalt im Freien eingehend auf einen Zeckenbefall betrachtet werden. Wird eine Zecke gefunden, so sollte diese umgehend entfernt und das Tier mit einem Zeckenschutz-Präparat behandelt werden, um sicher zu gehen, dass auch nicht gefundene Zecken abgetötet werden.
2) Tiere mit durchschnittlichem Risiko (z. B. mit regelmäßigem Zugang ins Freie und Kontakt zu anderen Tieren außerhalb des Haushaltes):
Hier wird die vorbeugende Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates über die gesamte Zeckensaison empfohlen. Die Anwendung sollte in solchen Abständen geschehen, dass ein lückenloser Schutz erreicht wird. Das heißt: Schützt ein Präparat z. B. 4 Wochen, wird es alle 4 Wochen angewendet, schützt es 10 Wochen, wird es alle 10 Wochen angewendet.
3) Tiere mit einem hohen, anhaltenden Risiko (z. B. Tierheime, Zuchten, Haushalte mit mehreren Tieren, Jagdhunde):
Bei hohem, anhaltenden Risiko für einen Zeckenbefall wie eine ganzjährige Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates auch außerhalb der Hauptsaison empfohlen. Unter Umständen ist darüber hinaus eine Umgebungsbehandlung sinnvoll.
Da kein Präparat einen Zeckenbefall garantiert verhindern kann, sollten Sie Ihren Hund zusätzlich nach Spaziergängen im Freien auf Zecken untersuchen und diese entfernen.
Schutz vor Magen-Darm-Würmern:
Ihr Hund kann sich in ganz Europa mit Spulwürmern (Toxocara canis) und Hakenwürmern anstecken, die auch auf den Menschen übertragbar sind. Fängt und frisst Ihr Hund wilde Beutetiere oder wird er mit rohem Fleisch ernährt, kann er sich außerdem mit Bandwürmern infizieren.
ESCCAP empfiehlt Ihnen daher, Ihren Hund mit geeigneten Präparaten vor den Folgen eines Wurmbefalls zu schützen bzw. den Befall mit Würmern über Kotuntersuchungen kontrollieren zu lassen.
Die konkret empfohlenen Maßnahmen fallen je nach Auslauf, Kontakt zu Artgenossen und Ernährung unterschiedlich aus. In unserem Online-Test können Sie die individuelle Empfehlung für Ihren Hund anhand einiger gezielter Fragen kostenlos ermitteln.
Stand: Mai 2025
Weitere Informationen zum Urlaub mit Hund in Deutschland:
- Allgemeine Regelungen für das Reisen mit Heimtieren innerhalb der EU finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter: „Regelungen für Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU“ auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
- Einreisebestimmungen für Hunde aus Nicht-EU-Ländern auf der Seite des BMEL: Regelungen zur Einreise mit Hunden, Katzen und Frettchen in die Europäische Union
- Eine Liste als gefährlich eingestufte Hunderassen in Deutschland sowie Links zu weiterführenden Regelungen der einzelnen Bundesländer ist auf der Seite der Generalzolldirektion zu finden: „Gefährliche Hunde“
Stand: April 2024
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