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Modul-Leitfaden zu Ektoparasiten

Neuer Modul-Leitfaden: Ektoparasiten

Unkategorisiert Ektoparasiten Flöhe, Läuse TA, TH
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24. Dezember 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/09/csm_ML3_Ekto_2020_0c1a9541b8.png 568 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-12-24 18:58:352021-07-12 13:48:32Neuer Modul-Leitfaden: Ektoparasiten
Hund frisst im Gras

Wenn der Hund Kot frisst – 3 Tipps, die helfen können

Unkategorisiert Allgemein, Helminthen Allgemein, Würmer TA, TH

Wenn Ihr Hund Kot frisst ist das nicht nur sehr unangenehm, Ihr Hund kann durch die Aufnahme verschiedener Krankheitserreger oder Parasiten wie Spulwürmern, Giardien oder Salmonellen auch erkranken. Zudem können Hunde so zu einer Infektionsquelle für ihre Umgebung werden. Für bestimmte Hunderassen kann Kotfressen unter Umständen sogar zu schweren Erkrankungen führen. Erfahren Sie hier, worauf in solchen Fällen zu achten ist.

„Kotfressen geht nicht nur mit einer erhöhten Infektionsgefahr für den Hund einher sondern ist auch ein hygienisches Problem für den Umgang mit dem Hund und kann in bestimmten Situationen sogar zu schwerwiegenden akuten Erkrankungen führen, so dass dem Hund dieses Verhalten dringend abgewöhnt werden sollte. Gefährlich werden kann die Aufnahme von Pferdekot, wenn nämlich die betreffenden Pferde zuvor mit makrozyklischen Lactonen (in bestimmten Wurmkuren) behandelt wurden.  Insbesondere für Hunde mit MDR1-Gendefekt – dieser Defekt tritt bei bestimmten Hunderassen wie Collies, Shetland Sheepdog, Australien Shepherd oder Deutscher Schäferhund auf und führt zu einer Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln.“, rät der Veterinärparasitologe Prof. Dr. Georg von Samson‐Himmelstjerna, Vorsitzender der Expertenorganisation ESCCAP Deutschland und Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der Freien Universität Berlin. Worauf Sie sonst noch achten und was Sie tun sollten, wenn Ihr Hund Kot frisst, erfahren hier:

1. Zur Tierärztin/zum Tierarzt gehen und auf Hygiene achten

Koprophagie, wie Kotfressen wissenschaftlich genannt wird, kann auch körperliche Ursachen haben, wie beispielsweise eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Dies kann nur Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt feststellen. Aber auch wenn keine körperliche Ursache vorliegt, ist ein Besuch beim Tierarzt notwendig, da er zudem einen Befall mit Parasiten ausschließen oder behandeln sollte, beispielsweise mittels einer Kotprobenuntersuchung oder Entwurmungsbehandlung.

Zudem ist es wichtig bei Koprophagie auf eine konsequente Hund- und Handhygiene zu achten. „Sie können selbst bereits einiges für Ihren Hund tun“, erklärt der Experte. „Grundsätzlich ist es hilfreich, für eine ausreichende Hygiene zu sorgen und Hundehaufen umgehend zu entfernen. Durch Anleinen hindern Sie Ihren Hund am Stöbern und ein Maulkorb unterbindet in dieser Phase das Kotfressen.“

2. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen

Liegen keine körperlichen Ursachen zugrunde, dann sind verhaltenstherapeutische Maßnahmen durch einen Hundetrainer/eine Hundetrainerin sinnvoll. Hier rät Veterinärparasitologe von Samson-Himmelstjerna, stressige Situationen für den Hund zu vermeiden und insbesondere für ausreichend Beschäftigung zu sorgen. Sein Tipp: „Lassen Sie Ihren Hund beim Gassi-Gehen beispielsweise den Futterbeutel tragen.

3. Finger weg von alternativen Mitteln gegen Kotfressen

Vorsicht bei der Anwendung von im Internet angepriesenen Hausmitteln wie Heilerde, Hefe oder Pfeffer. Die Anwendung von solchen Hausmitteln ist wissenschaftlich nicht untersucht, weshalb weder ein Nutzen nachgewiesen noch eine Unschädlichkeit für Ihren Hund ausgeschlossen werden kann – so Prof. von Samson-Himmelstjerna. Als gute Akuthilfe gegen Kotreste im Schnauzenbereich stellt das Fressen eines ganzen Apfels dar, da so auch die Zahnzwischenräume gesäubert werden können.

Tipps, wenn Ihr Hund Kot frisst:

  • Sorgen Sie für eine stressfreie, liebevolle und saubere Umgebung für Ihren Hund
  • Klären Sie mögliche körperliche Ursachen bei der Tierärztin/beim Tierarzt ab
  • Stellen Sie insbesondere bei Hunden mit MDR1-Gendefekt sicher, dass kein Pferdekot aufgenommen wird
  • Nehmen Sie verhaltenstherapeutische Hilfe in Anspruch

Stand: März 2020

 

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Rohe Fleischstücke fürs BarfenPixabay

Barfen kann Parasitenbefall begünstigen

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Wer sein Tier mit rohem Fleisch füttert, riskiert, dass es Parasiten zu sich nimmt und krank wird. Zum Schutz ihres Tieres sollten TierhalterInnen einiges beachten.

Barfen liegt im Trend. Immer mehr Hunde- und KatzenbesitzerInnen ernähren ihre Vierbeiner auf Basis von rohem Fleisch. Weniger bekannt ist, dass im rohen Fleisch auch Parasiten stecken können, die Hund oder Katze womöglich mit Krankheiten infizieren. Dazu zählen unter anderem
•    Toxocara canis, der häufigste Spulwurm in Deutschland,
•    Echinococcus granulosus, der kleine Hundebandwurm,
•    der Einzeller Neospora caninum und
•    bei der Katze auch der Erreger der Toxoplasmose Toxoplasma gondii sowie Sarkosporidien, Erreger der Sarkozystose.

Richtiges Einfrieren tötet Parasiten ab

Um die Übertragung von Krankheitserregern bei der Rohfleischfütterung zu vermeiden, hat Veterinärparasitologe Prof. Dr. Georg von Samson‐Himmelstjerna, Vorsitzender der Expertenorganisation ESCCAP Deutschland und Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der Freien Universität Berlin, einige Tipps: „Wichtig ist, das Fleisch vor dem Verfüttern ausreichend tief und lange einzufrieren. Das tötet Parasitenstadien sicher ab. Gewährleistet ist dies aber nur, wenn das Fleisch mindestens eine Woche lang bei -17 bis -20 °C tiefgefroren bleibt!“

Wichtig zu wissen: Schweinefleisch sollte niemals roh verfüttert werden, auch nicht nach längerer Einfrierzeit! Es kann dann immer noch Viren enthalten (Side Herpesvirus, SHV-1), die die tödliche Aujeszky-Krankheit hervorrufen, auch bekannt als „Pseudowut“.

Alternativen zum Einfrieren

Wer nicht weiß, ob das Fleisch den Voraussetzungen entspricht, oder selbst kein entsprechendes Einfrieren gewährleisten kann, aber dennoch roh füttern möchte, sollte seinen Vierbeiner alle sechs Wochen entwurmen lassen oder eine Kotuntersuchung vornehmen. Allerdings ist bei letzterer vor allem die Nachweissicherheit für Würmer eingeschränkt, eine negative Kotprobe bedeutet nicht unbedingt, dass das Tier nicht mit Würmern infiziert ist.
„Auch wenn das Parasiten-Infektionsrisiko durch Barfen nicht besonders hoch ist: Sicher ist, dass es besteht, und sehr wahrscheinlich kommt es tatsächlich zu Infektionen. Und die gesundheitlichen Folgen möglicher Infektionen können für Tier und Mensch erheblich sein“, so Prof. von Samson‐Himmelstjerna.

Gesunde Rohkost für Ihr Haustier

Beim Barfen gilt:

  • entweder rohes Fleisch mindestens eine Woche lang bei -17 bis -20 °C tiefgefrieren
  • oder alle sechs Wochen eine Kotuntersuchung vornehmen lassen
  • oder das Tier regelmäßig entwurmen

Weitere Tipps zur Rohfleischfütterung und zum Parasitenschutz finden TierhalterInnen auch im Infoblatt „Experten-Tipp zur Rohfleischfütterung“.

Tipps zur Rohfleischfütterung hier herunterladen

(Foto: PDPhotos/Pixabay)

Stand: Oktober 2019

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https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/12/Barfen.png 1080 1920 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-12-19 13:39:002021-05-10 15:04:02Barfen kann Parasitenbefall begünstigen
Hund mit einem aufgestellten Ohr draußen im HerbstPixabay

Die Herbstgrasmilbe: Tipps zum Schutz vor der juckenden Plage

Unkategorisiert Milben, Sonstiges TH

Sie sind winzig klein, orange-rot gefärbt und lauern im Sommer und Herbst im Gras und auf anderen, vorzugsweise niedrigwachsenden Pflanzen: Die Larven der Herbstgrasmilbe. Herbstgrasmilben kommen fast in ganz Mitteleuropa vor und treten, wie der Name bereits andeutet, gehäuft gegen Ende des Sommers sowie im Herbst auf. Diese sehr kleinen (< 1mm), rötlichen und sechsbeinigen Milben finden sich auf Weiden und Wiesen, in Gärten und Parks sowie an Waldrändern an feuchten, warmen, von Sonne beschienenen Stellen.

Läuft ein passender Wirt vorbei, wie beispielsweise ein Hund, eine Katze oder auch ein Mensch, lassen sich die kleinen Plagegeister einfach von den Pflanzen abstreifen. Auf Tier oder Mensch angekommen, setzen sie sich nahezu unmittelbar an der Haut und zwar vor allem an dünnhäutigen Stellen fest. Das erklärt, warum vorzugsweise Körperregionen befallen werden, die mit dem Boden oder den Pflanzen in Kontakt gekommen sind, wie zum Beispiel an den Pfoten zwischen den Zehen, in der Leistengegend oder an der Schnauze.

Juckreiz durch Milben-Speichel

Die Grasmilbe ritzt mit ihren Mundwerkzeugen die oberflächliche Hautschicht und verursacht so winzige Hautverletzungen. Diese sind für das Tier nicht zu spüren. Allerdings sondern die Grasmilben-Larven, die sich für einige Tage von aus den Hautverletzungen austretendem Zellsaft und Lymphflüssigkeit ihres Wirts ernähren, zur Verdauung dieser Flüssigkeiten Speichel ab. Dieser löst in der Haut eine allergische Reaktion aus, die bei Mensch und Tier mit einem starken Juckreiz einhergeht. Während die Milbenlarven ihren Wirt nach wenigen Tagen – und auch ohne jegliche medizinische Behandlung – wieder verlassen, um sich in der freien Natur zu ausgewachsenen Milben weiterzuentwickeln, bleibt der Juckreiz oft noch einige Zeit danach bestehen.

Wie kann man seinen Vierbeiner vor den Grasmilben-Larven schützen?

Gegen Herbstgrasmilben gibt es kein „Patentrezept“. Einem Befall können TierbesitzerInnen am besten vorbeugen, indem sie ihre Katze vorübergehend im Haus halten oder mit ihrem Hund Auslaufflächen vermeiden, auf denen sich bekanntermaßen viele Milben befinden.
Bestimmte Präparate gegen Floh- und Zeckenbefall, die bei der Tierärztin/beim Tierarzt erhältlich sind, schrecken auch Herbstgrasmilben ab. Besonders bewährt haben sich Sprays, die alle drei bis fünf Tage direkt auf die gefährdeten Körperstellen aufgetragen werden können. Beim Hund können alternativ alle paar Tage medizinische Shampoos, die Wirkstoffe der Pyrethroid-Klasse enthalten, angewendet werden.

Diese Maßnahmen helfen, wenn es bereits zu einem Befall gekommen ist

Auch wenn der Befall mit Herbstgrasmilben grundsätzlich nur vorübergehend ist und von alleine wieder verschwindet, erzeugt er in dieser kurzen Zeit dennoch einen für das Tier quälenden Juckreiz. Dieser lässt sich mit Hilfe entzündungshemmender Salben oder Cremes von der Tierärztin/dem Tierarzt lindern. Außerdem können TierhalterInnen durch die Behandlung vermeiden, dass es durch anhaltendes, intensives Lecken oder Kratzen an den betroffenen Stellen zu einer ernsthaften Schädigung der Haut kommt.
Ebenfalls wichtig zu wissen: Auch TierbesitzerInnen können sich die lästigen Plagegeister zuziehen, eine Übertragung erfolgt allerdings nur direkt von befallenen Pflanzen aus. Eine Übertragung von Tier zu Mensch oder auch von einem Tier zum anderen ist hingegen nicht zu befürchten. Auch ein Befall der Wohnung, wie er einigen TierbesitzerInnen beispielsweise von Flöhen bekannt ist, kommt bei der Herbstgrasmilbe nicht vor.

Stand: April 2024

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Diagnoseleitfaden der Ehrlichiose

So diagnostizieren Sie canine Ehrlichiose (Ehrlichia canis)

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Expertenrat von Frau Professor Dr. Anja Joachim

Sommerzeit ist Zeckenzeit – und damit steigt das Risiko, dass sich Hunde über einen Zeckenstich mit dem Erreger der caninen monozytären Ehrlichiose infizieren. Da die Erkrankung einen tödlichen Ausgang nehmen kann, die Symptome aber unspezifisch sind, ist eine frühe Diagnose wichtig. Parasitologin Professor Anja Joachim empfiehlt dazu eine Kombination aus serologischen und molekularbiologischen Methoden.

Umgangssprachlich bezeichnen TierärztInnnen die Ehrlichiose auch als Mittelmeer- oder Reisekrankheit, da betroffene Hunde entweder aus diesen Ländern stammen oder sich bei Urlaubsaufenthalten infiziert haben. Durch zunehmende Reisetätigkeit tauchen Ehrlichiose-Fälle immer häufiger auch in Deutschland auf. Doch was verbirgt sich hinter dieser Erkrankung genau?

Die canine monozytäre Ehrlichiose

Ehrlichia canis gehört zur Ordnung der Rickettsiales, gramnegativen, obligat intrazellulären Bakterien, die eine Reihe verschiedener Erkrankungen bei Mensch und Tier auslösen können. Neben E. canis können auch E. ewingii und E. chaffeensis (USA) sowie Anaplasma phagocytophilum (Europa) bei Hunden vorkommen.
Die Erkrankung, die E. canis auslösen kann, bezeichnet man als canine monozytäre Ehrlichiose (CME). Sie ist zu differenzieren von der caninen granulozytären Ehrlichiose, ausgelöst durch A. phagocytophilum (früher als Ehrlichia phagocytophila bezeichnet).

E. canis wird durch den Stich der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen. Diese Schildzeckenart kommt weltweit in subtropischen und tropischen Gebieten vor und gilt als wichtigster Zeckenvektor für Infektionskrankheiten von Hunden überhaupt, auch der caninen Ehrlichiose. Nach einer sehr variablen Inkubationsdauer von acht bis 20 Tagen, in der sich die Erreger vermehren und anschließend das sogenannte Morula-Stadium mit einer charakteristischen Anhäufung von Bakterien in Monozyten darstellen, verbreiten sich die Erreger mit den Blutmonozyten in Leber, Milz und Lymphknoten. Infizierte Monozyten können die Erreger kaum abwehren. Gleichzeitig werden oft große Mengen an Antikörpern gebildet, wodurch sich Immunkomplexe und eine Hypergammaglobulinämie bilden. Die Folge: erhöhte Blutviskosität und durch eine begleitende Vaskulitis mehr oder weniger eingeschränkte Blutgerinnung.

Bild: Braune Hundezecke, Rhipicephalus sanguineus, Foto von gailghampshire aus Cradley Malvern, GB. CC-BY-2.0

Häufig Koinfektionen mit anderen Erregern

In der akuten Phase der Infektion treten wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten, gelegentlich eitriger Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Atemnot und Milz- und Lymphknotenschwellungen auf, seltener auch zentralnervöse Störungen. Nach Abklingen der akuten Phase, die zwei bis vier Wochen dauern kann, geht die Infektion in eine subakute Phase über. In dieser Zeit sind klinische Anzeichen unspezifisch und nur wenig oder gar nicht ausgeprägt. Laborklinisch bietet eine Thrombozytopenie einen Hinweis auf eine Erkrankung, später tritt Anämie auf. Als Zeichen einer chronischen Infektion können wiederkehrende Fieberschübe, Blässe, Blutungen (auch im Auge mit Erblindung als Folge), Ödeme, Lahmheit oder neurologische Störungen auftreten, die durch immunmediierte Gerinnungsstörungen, Anämie (zum Teil hochgradig mit Hämatokritwerten bis zu 15 Prozent!), Polyarthritis oder Meningoencephalitis ausgelöst werden. Eine Beteiligung von Leber und Niere führt zu entsprechenden laborklinischen Veränderungen, die auch prognostisch wichtig sind. Die Tiere verlieren im Verlauf der Erkrankung oft erheblich an Gewicht und Körperkondition. Das Krankheitsbild ist in der chronischen Phase ebenso unspezifisch wie individuell variabel.

E. canis tritt sympatrisch mit anderen vektorübertragenen Erkrankungen auf, daher sind Koinfektionen mit anderen Erregern häufig und eine genaue Abklärung der Erkrankungsursache(n) notwendig. Bei Hunden mit vorberichtlicher Exposition (Import aus oder Aufenthalt in Rh. sanguineus-endemischen Gebieten) sollte bei entsprechender Symptomatik an eine CME gedacht werden. Ebenso sind klinisch unauffällige Blutspender mit vorberichtlicher Exposition auf eine Infektion mit E. canis hin zu untersuchen, da der Erreger auch mit dem Spenderblut infizierter Hunde übertragen werden kann.

Verbreitung von Rhipicephalus sanguineus in Europa: R. sanguineus ist in ganz Europa verbreitet. In Regionen unterhalb der roten Linie ist sie natürlich verbreitet. In den Regionen oberhalb der roten Linie kommt sie nach Import in beheizten Räumen/Zwingern vor.

Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht auf CME

Bei Verdacht auf eine Infektion mit E. canis können spezifische Antikörper im Blutserum mittels serologischer Untersuchung nachgewiesen werden. Diese sind frühestens eine, längstens vier Wochen nach Infektion im Blut festzustellen. In der akuten Phase der Infektion können die Antikörpertiter noch negativ sein; in diesen Fällen ist ein Nachweis von Stadien im Blut mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) möglich, um den Verdacht einer akuten CME zu bestätigen.
Der molekularbiologische Nachweis ist sensitiver als die mikroskopische Diagnose, obgleich bei akuter CME durchaus Morula-Stadien in gefärbten Ausstrichen von Blut oder (mit höherer Sensitivität) von Buffy Coat nachzuweisen sind. Wenn bereits Symptome einer subakuten oder chronischen Infektion vorliegen, kann der Antikörpernachweis nach zwei bis drei Wochen wiederholt werden, um eine aktive Infektion anhand des Titeranstiegs/der Serokonversion zu bestätigen. Ein fehlender Antikörpertiter schließt das Vorhandensein einer CME nicht aus, hier kann die PCR-Diagnostik (Blut, Buffy Coat, Lymphknoten oder Knochenmarkaspirat) Aufschluss bringen.

Regelmäßige Kontrolle des Therapierfolges

Chronisch infizierte, klinisch unauffällige Hunde sind meist serologisch positiv und PCR-negativ. Hunde, die wegen CME behandelt werden, sollten wiederholt und regelmäßig nachuntersucht werden, um den Therapierfolg zu überprüfen. Dabei muss jedoch in Betracht gezogen werden, dass Antikörper über Monate nach Erregerelimination persistieren können. Da trotz hoher Übereinstimmung der beiden Methoden ein nicht zu vernachlässigender Anteil von Patienten (je nach Stadium der Infektion) entweder nur serologisch oder nur in der PCR positiv ist, sollten immer beide Methoden in Betracht gezogen werden.
Für die Serologie stehen verschiedene kommerzielle Formate (IFAT, ELISA) zur Verfügung.

Schema zur Diagnose der Ehrlichiose aus der VBD-Empfehlung

Differentialdiagnose wichtig

Je nach Krankheitsbild und Herkunft sollte man differentialdiagnostisch auch an Infektionen mit anderen von Vektoren übertragenen Erregern denken, darunter Anaplasma platys, A. phagocytophilum, Babesia spp., Mycoplasma canis, Borrrelia burgdorferi s.l., Hepatozoon canis, Leishmania infantum, sowie an immunmediierte nicht infektiöse Erkrankungen. Auch Infektionen mit mehreren Erregern kommen häufig vor. Zu beachten ist, dass der Nachweis von Antikörpern gegen A. phagocytophilum bei Tests mit Vollzellantigen falsch positiv ausfallen kann, wenn gleichzeitig eine chronische E.-canis-Infektion vorliegt. Kreuzreaktionen beim Nachweis von E. canis mit anderen Ehrlichenarten sind vor allem bei Hunden aus Amerika von Bedeutung.

Fazit:

Laborklinische und anamnestische Hinweise auf eine vektorübertragene Erkrankung beim Hund sind differentialdiagnostisch aufzuarbeiten, da letale Verläufe mit gleichzeitig unspezifischer klinischer Präsentation bei vielen dieser Infektionen, einschließlich der CME, möglich sind. Bei Verdacht auf eine CME stehen für die Diagnostik je nach Stadium und klinischem Verlauf serologische und molekularbiologische Methoden zur Verfügung. Eine ergänzende Verwendung erhöht die Nachweissicherheit. Der Nachweis von Antikörpern ist sehr sensitiv, es kann allerdings zu Kreuzreaktionen mit verwandten Erregern kommen. Die PCR bietet vor allem in der Anfangsphase der Erkrankung eine sensitive und spezifische Diagnostik. Bei begründetem Verdacht sind negative Tests zu wiederholen.

Frau Professor Dr. Anja Joachim
ist Leiterin des Instituts für Parasitologie der veterinärmedizinischen Universität Wien und Mitglied von ESCCAP Deutschland e.V.

 

VBD-Empfehlung herunterladen

Stand: Juli 2019

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