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Wohnungskatzen haben ein relativ geringes Risiko, sich mit Würmern anzustecken, aber: Auch Wohnungskatzen können Würmer haben und für den Menschen ansteckende Wurmeier ausscheiden.
In einer Untersuchung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat sich gezeigt, dass 20 Prozent aller Katzen mit Spulwürmern nach Angaben ihrer HalterInnen ausschließlich im Haus gehalten wurden. Vermutlich haben sie sich über Wurmeier angesteckt, die unbemerkt an Schuhen oder Taschen mit in die Wohnung getragen werden.
Empfohlen ist daher, auch Wohnungskatzen einmal im Jahr gegen Spulwürmer zu entwurmen oder alternativ eine Kotuntersuchung durchführen zu lassen und bei Befall zu behandeln. Häufigere Kontrollen bzw. Entwurmungen sind bei Wohnungskatzen nur dann notwendig, wenn sie zusätzlichen Infektionsrisiken ausgesetzt sind, z. B. mit rohem Fleisch gefüttert werden, einen Flohbefall haben, mit einem Hund zusammenleben, auf Ausstellungen gehen oder in einer Tierpension untergebracht werden.
Stand: Mai 2022
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ESCCAP empfiehlt für Hunde und Katzen eine sachgerechte Wurmkontrolle und damit auch regelmäßige Wurmkuren. Wie belastend aber sind diese Wurmkuren für das Tier?
Natürlich hat ESCCAP bei seinen Empfehlungen Nutzen und Risiken für die Tiere sorgfältig gegeneinander abgewogen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die oft als „böse Chemie“ verteufelten Wurmkuren einen großen Vorteil haben: Ihre Wirkstoffe sind so entwickelt worden, dass sie nur auf solche Strukturen wirken, die ausschließlich bei Würmern zu finden sind, nicht jedoch oder nur wenig im Organismus von Tier oder Mensch vorkommen. Selbst regelmäßige Wurmkuren können Hund und Katze also keinen ernsthaften Schaden zufügen. Und sollte es dennoch einmal zu Nebenwirkungen kommen, so handelt es sich um vorübergehende Magen-Darm-Verstimmungen, ähnlich wie sie auftreten, wenn ein Tier ein Futter nicht so gut verträgt oder im Freien etwas Verdorbenes gefressen hat.
Andersherum ist die Gesundheit von Hund und Katze durchaus gefährdet, wenn auf Wurmkuren verzichtet wird. Nicht zuletzt gefährdet ein Verzicht auf eine sachgerechte Wurmbekämpfung auch den Menschen, denn der kann sich an seinem Tier anstecken und teilweise sogar ernsthaft erkranken. Es gibt also viele gute Gründe, die für den sachgerechten Einsatz von Wurmkuren sprechen.
In manchen Fällen können alternativ zu Wurmkuren auch regelmäßige Kotuntersuchungen vorgenommen werden. Über Möglichkeiten und Grenzen dieser Alternative mehr hier.
Über 20 Prozent aller Hunde tragen in ihrem Fell unsichtbare Spulwurmeier, an denen sich auch der Mensch anstecken kann. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie, die kürzlich in der internationalen Fachpresse veröffentlicht wurde.
Um zu verhindern, dass Hunde Spulwurmeier im Fell tragen – die auf diesem Wege leicht auf den Menschen übertragen werden können – empfiehlt ESCCAP eine sachgerechte Wurmbekämpfung. Soll sicher ausschlossen werden, dass der Hund Spulwurmeier ausscheidet, muss man ihn monatlich entwurmen. Dies aber ist nur dann notwendig, wenn besondere Risiken vorliegen. So hat die Studie gezeigt, dass vor allem Welpen und Junghunde sowie Hunde mit dichter Unterwolle Spulwurmeier im Fell aufweisen. Haben solche Hunde viel Kontakt mit Kindern, Senioren oder immungeschwächten Personen, kann in diesen Fällen eine monatliche Entwurmung sinnvoll sein.
Bei allen anderen Hunden sollte sich die Häufigkeit der Entwurmung nach den individuellen Lebensbedingungen des Tieres richten. Gefährdet sind vor allem Hunde, die freien Auslauf und/oder Kontakt mit Artgenossen haben. Sie sollten mindestens viermal jährlich entwurmt bzw. auf Wurmbefall untersucht werden. Eine individuelle Risikoanalyse für Ihren Hund kann Ihnen Ihre Tierarztpraxis erstellen – fragen Sie sie danach.
Welche Abstände für den eigenen Vierbeiner sinnvoll sind, können Hunde- und KatzenhalterInnen anhand einiger gezielter Fragen in dem kostenfreien ESCCAP-Entwurmungstest ermitteln.
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