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Zeckenzange am Fell vom Hund

Tipps gegen Zecken

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Was Sie tun können, um sich selbst und Ihr Haustier vor Zecken zu schützen.

Frühlingszeit ist Zeckenzeit – Ein Zeckenstich ist in der Regel lästig, aber harmlos. Jedoch können mit bestimmten Krankheitserregern infizierte Zecken bedrohliche, zum Teil sogar lebensgefährliche Infektionen übertragen – auf Mensch und Tier. Die Borreliose gehört neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den bekanntesten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Während die Borreliose eine bakterielle Infektionskrankheit ist, die vor allem Haut, Nerven oder Gelenke betrifft, ist die FSME eine Virusinfektion, die eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute verursachen kann.

Zeckenstiche stellen somit eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Was kann man also tun, um sich und sein Haustier vor Zecken zu schützen? Wir haben folgende Tipps für Sie und Ihren Vierbeiner zusammengestellt:

Vermeiden Sie Zeckenbefall und Übertragung von Erregern durch Ihr Verhalten

Generell gilt: Versuchen Sie sich in der Hochsaison (Frühling und Herbst) möglichst wenig in Gebieten aufzuhalten, in denen ein hohes Zeckenrisiko besteht. Dies sind z. B. Waldrandgebiete und Wiesen mit hohem Bewuchs. Grundsätzlich ist in ganz Deutschland mit dem Vorhandensein des gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) zu rechnen. Dieser ist besonders im Frühjahr (März bis Juni) und Herbst (September bis November) aktiv. Dort, wo die sehr regional auftretende Buntzecke (Dermacentor reticulatus) vorkommt, ist mehr oder weniger ganzjährig von einem Befallsrisiko auszugehen. Wenn Sie mit Ihrem Hund durch Wald und Wiesen spazieren, sollten Sie sich selbst und Ihren Hund schützen. Tragen Sie möglichst lange Hosen, Schuhe mit hohem Schaft und Socken – so erschweren Sie es Zecken, bis zu Ihrer Haut zu gelangen. Helle Kleidung hilft, die Parasiten leichter zu entdecken. In Risikogebieten ist es zudem sinnvoll, die Kleidung mit einem Zeckenschutzmittel einzusprühen. Zur Abwehr des Zeckenbefalls bei Hunden stehen verschiedene gut wirksame und verträgliche Arzneimittel zur Verfügung (fragen Sie Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt).

Tägliche Untersuchung auf Zecken

Untersuchen Sie Ihr Haustier, nachdem Sie im Freien waren. Insbesondere an weniger behaarten Körperpartien mit dünner Haut setzen sich die Parasiten häufig fest. Legen Sie deshalb besonderes Augenmerk auf Kopf, Achseln und Bauch-/Genitalbereich. Auch beim Menschen werden diese Körperpartien bevorzugt befallen. Nach dem Zeckenstich kann die Übertragung von Krankheitserregern viele Stunden bis Tage dauern. Da man nie genau weiß, wie lange der Zeckenstich schon besteht, sind die tägliche Inspektion und die sofortige Entfernung der Zecke ausschlaggebend. Im Fall der Borreliose ist das Infektionsrisiko durch eine Zecke bis zu einem Zeitraum von zwölf Stunden nach dem Stich noch sehr gering, danach steigt es an.

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze – oder auch Sie selbst – eine Zecke haben, sollten Sie diese mit einer geeigneten Zeckenzange entfernen. Versuchen Sie, die Zecke mit den bloßen Fingern zu entfernen, besteht die Gefahr, dabei Krankheitserreger in den Stichkanal zu drücken. Verwenden Sie bei der Entfernung der Zecke kein Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther und entsorgen Sie die Zecke sorgfältig, damit sie nicht auf andere Tiere oder Menschen übergehen kann.

Zeckenschutz für Ihr Haustier

Grundsätzlich hängt die Notwendigkeit zur Behandlung davon ab, wie hoch das Risiko eines Zeckenbefalls für Ihr Tier ist. Als wichtigster Risikofaktor für einen Zeckenbefall und damit für eine Erkrankung ist der Aufenthalt im Freien (besonders in Risikogebieten sowie grundsätzlich bei Jagdhunden) anzusehen. Bei jedem Hund und jeder Katze mit regelmäßigem Aufenthalt in der Natur empfiehlt sich daher während der Zeckensaison die Anwendung von Zeckenschutzmitteln. Alternativ kann durch eine intensive tägliche Untersuchung der Tiere versucht werden, vorhandene Zecken zu finden und zu entfernen. Häufig werden dabei aber Zecken übersehen. In seltenen Fällen, d. h. nur dort, wo die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) vorkommt, kann es auch zu Befall im Haus oder Stall kommen. Wenn Sie eine Zecke bei Ihrem Haustier entdecken, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Behandlung mit einem angemessenen Zeckenschutz-Präparat. Auch wenn Sie die Zecke entfernt haben, können sich weitere Zecken im Fell Ihres Tieres befinden. Für mehr Informationen klicken Sie hier:

Zecken bei Hund und Katze

 

ACHTUNG: Manche Zeckenschutz-Präparate, die für Hunde geeignet sind, sind giftig für Katzen! Verwenden Sie nur Präparate, die für Katzen zugelassen sind.

3. September 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_vet00308_hund_tierarzt_zeckenzange-1024x683_03_81a08a4712.jpg 534 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-09-03 13:06:252021-05-10 15:43:39Tipps gegen Zecken
Rot-weißes Verkehrszeichen - Allgemeine Gefahrenstelle

Neues Gel gegen Borreliose nicht für Hunde vorgesehen

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

In den Medien wird aktuell über ein neues antibiotikahaltiges Gel berichtet, das unmittelbar auf Zeckenstiche aufgetragen werden kann und dort Lyme-Borreliose-Erreger abtötet, bevor sie sich im Gewebe des befallenen Opfers weitläufig ausbreiten können. Das Gel ist noch nicht von den zuständigen Behörden als Medikament zugelassen und deshalb nicht erhältlich. Es hat sich jedoch in ersten Tests an Mäusen als sehr wirksam erwiesen, und für die Zulassung werden momentan weitere Untersuchungen am Menschen durchgeführt. Viele HundehalterInnen fragen sich nun, ob dieses Gel auch bei ihrem Tier angewendet werden kann, um einer Lyme-Borreliose nach Zeckenstichen vorzubeugen.

Prof. Dr. Reinhard Straubinger, Leiter des Lehrstuhls für Bakteriologie und Mykologie der tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat das neue Gel mitentwickelt und sagt dazu: „Prinzipiell ist die Behandlung mit dem Gel für die Anwendung beim Menschen gedacht. Denn: Menschen haben eher selten und meist nur vereinzelt Zecken. Die Stichstellen können also leicht ausgemacht werden und das Gel kann gezielt und konzentriert über mehrere Tage lang auf die Stichstelle aufgebracht werden. Hunde hingegen haben sehr häufig Zecken und oft auch mehrere gleichzeitig. Hinzu kommt, dass die winzigen Zeckennymphen im Fell kaum oder überhaupt nicht gefunden werden. Diese Umstände machen es nahezu unmöglich, alle Stichstellen parallel über mehrere Tage hinweg zu behandeln. Hinzu käme, dass die Wirkstoffbelastung durch die Vielzahl der nötigen Anwendungen höher wäre, ein Effekt, den wir nicht wollen. Es ist daher nicht in Planung, das Gel auch für die Anwendung beim Hund zu entwickeln.“ Nach wie vor ist also ein lückenloser Zeckenschutz ggf. in Kombination mit einer Impfung der einzige Weg, seinen Hund vor einer Lyme-Borreliose zu schützen.

5. Mai 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Fotolia_33902631_S__c__ufotopixl10_e86339f545.jpg 600 603 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-05-05 14:11:042021-03-19 11:25:02Neues Gel gegen Borreliose nicht für Hunde vorgesehen
TierärztIn gibt weiß-braunem Hund Spritze. Hund schaut in die Kamera

Möglichkeiten und Grenzen der Leishmaniose-Impfung

Unkategorisiert Ektoparasiten, VBDs Mücken TH

Wer mit seinem Hund Urlaub im Süden macht, möchte wissen, wie er seinen Vierbeiner vor der Leishmaniose schützen kann. Über Möglichkeiten und Grenzen der Impfung hier die wichtigsten Fakten:

  • Die Leishmaniose, ausgelöst durch den Erreger Leishmania infantum, wird über die Stiche einer bestimmten Mückenart übertragen. Diese Mücken sind im südlichen Europa weit verbreitet. Wer mit seinem Vierbeiner in gefährdete Regionen reist, muss seinen Hund entsprechend schützen.
  • Aktuell ist in Deutschland ein Leishmaniose-Impfstoff für Hunde verfügbar.
  • Die Impfung bietet in der Regel einen wirksamen Schutz vor einer Erkrankung, verhindert die Infektion mit Leishmanien jedoch nicht. Durch Mückenschutz mit einer Tierarznei (Spot-On oder Halsband) kann die Gefahr einer Infektion zumindest reduziert werden. Optimal ist daher eine Kombination aus Impfung und einem speziellen Mückenschutz für Hunde.
  • Bei dem zur Verfügung stehenden Impfstoff dürfen nur gesunde Hunde geimpft werden, die älter als sechs Monate sind. Außerdem sollten sie Leishmania-negativ getestet sein, den Leishmaniose-Erreger also nicht bereits in sich tragen.
  • Möchte man mit seinem Hund ins Ausland fahren, sollte man ihn entsprechend frühzeitig impfen lassen. Denn bei dem in Deutschland verfügbarem Impfstoff setzt der Schutz vier Wochen nach der einmaligen Impfung ein.
  • Die Wirkung der Impfung hält für zwölf Monate an. Wer einen anhaltenden Impfschutz wünscht, muss also nach einem Jahr nachimpfen.
  • Der Impfstoff beeinträchtigt nicht den Nachweis von Antikörpern gegen den Erreger Leishmania infantum und ermöglicht so die Unterscheidung von geimpften und natürlich infizierten Hunden.

Stand: Januar 2023

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4. Mai 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP-Pressebild_Hund_a7a7601e8f.jpg 500 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-05-04 14:12:542023-01-23 10:51:49Möglichkeiten und Grenzen der Leishmaniose-Impfung
Links Winter, rechts Sommer und in der Mitte Abbildung einer Zecke

Gefährliche Zecken trotzen Kälte und Hitze

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Zecken, die Krankheitserreger in sich tragen und damit eine besondere Gefahr für Hunde und Katzen darstellen, scheinen Kälte und Hitze besser zu überleben als Zecken, die nicht infiziert sind. Darauf weisen aktuelle Studien hin.

In einer Untersuchung aus den USA zeigte sich zum Beispiel, dass Ixodes-Zecken, die den Erreger der Anaplasmose in sich tragen, bei winterlichen Temperaturen ein Antifrost-Schutzenzym bilden, das ihre Überlebensrate im Vergleich zu nicht infizierten Zecken erhöht. In der Schweiz wurde zudem belegt, dass mit dem Borreliose-Erreger befallene Zecken weniger empfindlich auf Wärme und Trockenheit reagieren und zu einem deutlich höheren Anteil überleben als nicht infizierte Zecken.

Schlussfolgerung daraus ist, dass sowohl in kalten als auch in warmen und trockenen Monaten der Anteil riskanter Zecken, die Krankheiten auf Hunde und Katzen übertragen können, höher sein kann als es zu diesen Jahreszeiten zu erwarten wäre. ESCCAP empfiehlt daher insbesondere in Regionen, in denen mit Erregern infizierte Zecken vorkommen, Hunde und Katzen mit freiem Auslauf ganzjährig, also auch in Wintermonaten, mit einem Zeckenschutz zu behandeln.

2. Mai 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_PressebildZecke_aa54ad1751.jpg 536 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-05-02 14:17:342021-03-19 11:26:38Gefährliche Zecken trotzen Kälte und Hitze
Vollgesogene ZeckePixabay

Borreliose beim Hund: Was Sie darüber wissen sollten

Unkategorisiert Ektoparasiten TA

Die Erreger der Borreliose werden durch einen Zeckenstich übertragen. Ähnlich wie Menschen können auch Tiere, insbesondere Hunde, an Borreliose erkranken. Kommt ein Tier mit einem Zeckenstich in Ihre Praxis, ist es zum einen wichtig, Borreliose-Symptome und mögliche Spätfolgen zu kennen, zum anderen, TierhalterInnen über einen konsequenten Zeckenschutz aufzuklären.

Borrelien gehören zu einer bestimmten Gruppe spiralförmiger Bakterien, den Spirochaeten. Aktuell sind elf Borrelien-Spezies bekannt, die zur Borrelien-Gruppe Borrelia burgdorferi sensu lato zählen. Während eines Zeckenstichs (fälschlicherweise oft auch als Zeckenbiss bezeichnet) kann eine mit Borrelien infizierte Zecke diese Bakterien übertragen. Der Hauptüberträger ist der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), der zu den Schildzeckenarten zählt. Er kommt häufig vor und ist in Europa praktisch überall verbreitet. Kommen verunsicherte TierhalterInnen in Ihre Praxis, können Sie sie etwas beruhigen: Nicht jede Zecke ist mit Borrelien infiziert – allerdings ist die Anzahl der infizierten Zecken in manchen Regionen höher als in anderen – und grundsätzlich ist das Risiko, dass ein Hund nach einer Erregerübertragung an Borreliose erkrankt, gering.

Gut zu wissen:
Infizierte Zecken müssen mindestens für eine Dauer von 16 bis 24 Stunden an ihrem Wirt saugen, bevor sie die Borrelien übertragen können. Erst nach einiger Zeit gibt die Zecke die Borrelien mit ihrem Speichel in die Wunde ab, und es kommt zur Ansteckung.

Das Wissen über den Übertragungsweg ist hilfreich, denn das Übertragungsrisiko lässt sich senken, wenn die Zecke sofort entfernt wird. Auch die Art der Zeckenentfernung hat einen Einfluss auf das Infektionsrisiko: Die Borrelien befinden sich zunächst im Darm infizierter Zecken und wandern während der Blutmahlzeit von dort zu deren Speicheldrüsen, von wo sie mit dem Speichel in die Stichstelle abgegeben werden.

Zecken richtig entfernen: Wahrheit und Mythos

Um die Art, wie man eine Zecke richtig entfernt, kursieren viele Mythen. Einige davon sind nicht nur umständlich und falsch, sondern können vermutlich das Risiko für eine Borreliose sogar steigern. Daher raten Sie Ihren TierhalterInnen, grundsätzlich niemals

  • längere Zeit oder mehrere Male an der Zecke herumzumanipulieren
  • die Zecke zu quetschen
  • Öl, Klebstoff, Alkohol oder sonstiges auf die Zecke aufzutragen

Stattdessen empfehlen Sie Ihnen Folgendes:

  • Die Zecke am Kopf, d. h. so dicht wie möglich an der Haut fixieren
  • Mit einem gleichmäßigen Zug (vom Körper weg) herausziehen
  • Den Zeckenstich anschließend desinfizieren (z. B. mit einem Mittel zu Hautdesinfektion aus der Apotheke)
  • Die entfernte Zecke sorgfältig entsorgen

Als Hilfsmittel zur Zeckenentfernung eignen sich zum Beispiel eine Zeckenzange, eine Zeckenkarte oder eine Zeckenschlinge („Zeckenlasso“).

Woran erkennen Sie Borreliose beim Hund?

Ist es durch einen Zeckenstich zu einer Übertragung von Borrelien gekommen, breiten sich die Erreger anschließend von der Anheftungsstelle her allmählich in der Haut aus. Bei infizierten Menschen ist dies an einer Rötung um den Stich herum zu erkennen, die sich mit der Zeit immer weiter ausbreitet. Diese sogenannte Wanderröte (Erythema migrans) fehlt beim Hund. Gelegentlich lässt sich eine schwache Hautrötung beobachten, an dicht behaarten Körperstellen bleibt sie jedoch meist unbemerkt.
Zudem kann es einen Monat oder auch deutlich länger dauern, bis es zu einer systemischen Infektion, d. h. einer Ausbreitung der Borrelien im Körper, gekommen ist.

Ein Hund, der an einer Borreliose erkrankt ist, kann folgende Symptome aufweisen:

  • Leichtes Fieber und Mattigkeit
  • Lymphknotenschwellung
  • Gelenkschwellung und Lahmheit infolge von Gelenkentzündungen (Arthropathien)
  • Chronische Gelenkentzündungen mehrerer Gelenke (Polyarthritis)

In manchen Fällen kommt es als Spätfolge einer Borreliose beim Hund auch zu einer Nierenentzündung (Glomerulonephritis).

Die Diagnose der Borreliose beim Hund setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, unter anderem aus den klinischen Symptomen, dem Zeckenbefall in der Vorgeschichte und Laboruntersuchungen, zum Beispiel dem indirekten Nachweis von Erregern. Dazu sind Borreliose-Tests erhältlich, die Antikörper gegen Borrelien nachweisen. Ein positiver Test ist jedoch nicht gleichbedeutend mit einer Erkrankung, er zeigt lediglich, dass der Hund in der Vergangenheit bereits Kontakt mit Borrelien hatte. Es gibt außerdem Borreliose-Tests, die die Erreger selbst nachweisen können (direkter Nachweis), zum Beispiel aus Hautproben, die aus der Nähe des Zeckenstichs oder von betroffenen Gelenken entnommen wurden. Ist dieser direkte Borreliose-Test positiv, gilt die Diagnose als sicher.

Borreliose-Therapie: Was kann helfen?

Ein Hund, der an einer Borreliose erkrankt ist, erhält in der Regel ein Antibiotikum (meist Doxycyclin oder Amoxicillin) über eine Dauer von mindestens vier Wochen. Um die Erreger erfolgreich zu bekämpfen, ist es besonders wichtig, dass die Behandlung möglichst früh beginnt sowie lange genug und ohne Unterbrechung erfolgt. Um die Borreliose-Symptome zu lindern, können zusätzlich weitere Medikamente eingesetzt werden, etwa Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente.

Was bietet dem Hund Schutz vor Borreliose?

Wie bei allen durch Zecken übertragbaren Krankheiten, besteht auch bei der Borreliose der beste Schutz in der Vorbeugung eines Zeckenbefalls. Dazu eignen sich Anti-Zeckenmittel (Akarizide), die dem Hund – abhängig vom Präparat – in bestimmten Zeitintervallen verabreicht werden. Die Mittel sollten so lange kontinuierlich angewendet werden, wie Zecken aktiv sein können, das heißt mitunter auch im Winter, falls milde Temperaturen (ab 7 °C) herrschen. Zudem ist es ratsam, den Hund nach jedem Spaziergang vom Kopf bis zur Rute nach Zecken abzusuchen und diese stets unmittelbar und sachgemäß zu entfernen.
In Deutschland sind auch mehrere Borreliose-Impfstoffe verfügbar, allerdings ist bis jetzt nicht zweifelsfrei geklärt, welchen Nutzen sie haben.

Weitere Informationen zu den wichtigsten durch Vektoren übertragenen Krankheiten (VBD) bei Hunden finden Sie in der ESCCAP-Guideline „Empfehlungen zur Bekämpfung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzen“

 

VBD-Empfehlung jetzt herunterladen

 

Stand: Januar 2020

Titelfoto: Gemeiner Holzbock (Myriam Zilles/Pixabay)

 

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12. Dezember 2019/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2019/12/Zecke.png 1080 1920 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2019-12-12 14:00:372023-10-11 14:38:25Borreliose beim Hund: Was Sie darüber wissen sollten
Kleiner braun-weißer Hund sitzt im offenen Koffer. Weißer Hintergrund

Experten-Tipps zum Schutz vor Reisekrankheiten

Unkategorisiert Ektoparasiten Sonstiges TA, TH

Kurz, knapp und leicht verständlich gibt ESCCAP deutschen HundehalterInnen, die mit ihrem Hund ins Ausland reisen möchten, folgende Tipps zum Schutz des Vierbeiners vor Leishmaniose und Herzwürmern:

Leishmaniose

  • Grundsätzlich sollte vor jeder Reise in riskante Gebiete überlegt werden, ob der Hund überhaupt mitgenommen und damit einem Infektionsrisiko ausgesetzt werden soll.
  • Überträger der Leishmaniose sind Sandmücken der Gattung Phlebotomus. Diese sind vor allem im Mittelmeerraum, in Afrika und dem Mittleren Osten weit verbreitet. Dort sind sie mindestens von April bis November aktiv.
  • Zum Schutz vor Stichen der Sandmücken sollten Hunde daher vor Ort nach Einbruch der Abenddämmerung, wenn die Mücken am aktivsten sind, möglichst im Haus gehalten werden. Optimal ist es, Fenster und Türen mit engmaschigen Mückennetzen zu sichern. Zusätzlich ist empfohlen, die Hunde über die gesamte Reisezeit mit Tierarzneimitteln zu behandeln, die Sand- und Stechmücken nachweislich abwehren. Wichtig: Die Behandlung muss rechtzeitig vor der Ankunft am Reiseziel vorgenommen werden, bei Halsbändern mindestens eine Woche, bei Spot-On-Präparaten mindestens 24 Stunden zuvor.

Herzwürmer

  • Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) ist ebenfalls in zahlreichen Ländern Süd- und Osteuropas verbreitet, wo er von Stechmücken übertragen wird. Die Saison dieser Mücken reicht von mindestens April bis Oktober.
  • Oben genannte Maßnahmen zum Schutz vor Mücken sind auch hier empfohlen.
  • In Regionen, in denen Herzwürmer übertragen werden können, sollte ergänzend eine Wurmbehandlung angewendet werden, durch die übertragene Herzwurmlarven abgetötet werden, bevor diese das Herz des Hundes erreichen. Diese Behandlung muss spätestens 30 Tage nach der ersten Infektionsmöglichkeit einsetzen und bei längeren Aufenthalten bis 30 Tage danach in monatlichen Abständen fortgesetzt werden.

Sie möchten mehr Informationen zum Parasitenschutz für Ihr Urlaubsziel mit Hund? Hier geht’s zum

ESCCAP-Reisetest
7. Dezember 2019/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Fotolia_57818230_S__c__Fly_dragonfly_08f8b12542.jpg 600 726 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2019-12-07 14:58:172021-03-29 13:48:45Experten-Tipps zum Schutz vor Reisekrankheiten
Frau geht mit Hund an Leine spatzieren im herbstlichen Wald

Floh- und Zeckenschutz auch in Herbst und Winter

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Für einige Hunde und Katzen empfiehlt ESCCAP einen Floh- und Zeckenschutz auch in den Herbst- und Wintermonaten. Denn Flöhe finden in beheizten Räumen optimale Bedingungen und haben damit unabhängig vom Klima das ganze Jahr über Saison. Und auch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist in Deutschland bei günstiger Witterung von Februar bis Dezember aktiv. Für die Zecke Ixodes ricinus (Holzbock) geht die Saison von März bis Juni und von September bis November. Unsere Empfehlung lautet daher:

  • Hunde und Katzen mit einem durchschnittlichen Ansteckungsrisiko (z. B. freier Auslauf und Kontakt zu Artgenossen) ganzjährig vor Flöhen schützen, innerhalb der Saison zusätzlich gegen Zecken behandeln.
  • Bei Hunden, die in Regionen leben, in denen Zecken vorkommen, die mit Erregern zeckenübertragener Erkrankungen infiziert sind (z. B. Borreliose, Babesiose), den Zeckenschutz ganzjährig vornehmen.
  • Bei Tieren mit einem überdurchschnittlichen Ansteckungsrisiko, z. B. in Zuchten oder Zwingern, Tierheimen oder Tierpensionen, zusätzlich eine Bekämpfung der Parasiteneier und -larven in der Umgebung des Tieres durchführen.
7. August 2019/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Fotolia_57815032_S__c__DoraZett_0adf73cb61.jpg 600 399 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2019-08-07 15:18:312021-03-19 11:48:06Floh- und Zeckenschutz auch in Herbst und Winter
Junge bunte Katze schaut mit schiefen Kopf in die Kamera

Maikätzchen – Parasitenschutz von Anfang an

Unkategorisiert Ektoparasiten Sonstiges TA, TH

In diesen Wochen werden die so genannten Maikätzchen geboren und schon bald in ein neues Zuhause abgegeben. Da sich Katzenwelpen bereits über die Muttermilch massiv mit Spulwürmern anstecken können, ist es wichtig, sie von Anfang an sachgerecht gegen Würmer zu behandeln. Die erste Entwurmung von Mutter und Jungen sollte bereits drei Wochen nach der Geburt und dann in 14-tägigen Abständen bis zwei Wochen nach der letzten Aufnahme von Muttermilch stattfinden. Tut man dies nicht, kann es zu einem massenhaften Wurmbefall der Kätzchen kommen, was bleibende Schäden verursachen und sogar zum Tode der Welpen führen kann. Im neuen Zuhause entscheidet dann die individuelle Haltungsform über die empfohlene Häufigkeit weiterer Entwurmungen bzw. Untersuchungen von Kotproben. Freilaufkatzen sollten zum Beispiel monatlich entwurmt werden, bei reinen Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu Artgenossen außerhalb des Haushalts haben, reicht dagegen eine Behandlung oder Kontrolle ein- bis zweimal im Jahr. Die neuen KatzenhalterInnen sollten sich dazu individuell in ihrer Tierarztpraxis beraten lassen.

7. April 2019/von 5xXwDWZY4Na60wRG
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Zecken-Schutz

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9. Januar 2018/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/csm_zeckenschutz_taez_1_2018_01_49c59a170e.jpg 145 190 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2018-01-09 15:25:282020-10-14 15:29:38Zecken-Schutz

Ektoparasiten und Helminthen bei der Katze

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10. Juni 2016/von 5xXwDWZY4Na60wRG
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