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Pferd grast auf Weide, SommerBild von Peggy Choucair auf Pixabay

Welche Würmer gibt es beim Pferd?

Unkategorisiert Helminthen Würmer TA, TH

Wie die meisten Tiere, die auf einer Wiese grasen, sind auch Pferde immer wieder von Wurmbefall geplagt. Doch nicht nur Tiere auf der Weide, sondern auch solche, die hauptsächlich im Stall gehalten werden, können sich infizieren. Häufig sind die meisten oder sogar sämtliche Pferde des ganzen Pferdebestands betroffen. Um das Risiko von Erkrankungen durch Infektionen mit gastrointestinalen Parasiten zu minimieren, ist eine regelmäßige Entwurmung wichtig.

Grundsätzlich sind Pferde aller Altersgruppen und unabhängig von der Haltungsweise sowie gleich, ob es sich um Freizeit-, Zucht- oder Turnierpferde handelt, ständig in Gefahr, an Wurminfektionen zu erkranken. Zu den häufigsten Wurmarten beim Pferd zählen kleine und große Strongyliden, Spulwürmer, Bandwürmer und Pfriemenschwänze. Darüber hinaus kommen auch Zwergfadenwürmer, Großer Leberegel, Lungenwurm und Magenwürmer vor, sowie als ein weiterer gastrointestinaler Parasit die Dasselfliege.

Kleine Strongyliden

Mit kleinen Strongyliden oder auch Cyathostominen (sogenannte nicht-wandernde/nicht-migrierende Strongyliden) infizieren sich Pferde hauptsächlich auf der Weide, weniger im Stall. Beim Grasen nehmen sie infektionsfähige dritte Larvenstadien (L3) auf, die sich in der Schleimhaut des Verdauungstraktes zum vierten Larvenstadium entwickeln. Dieses gelangt in den Darm, wo es zum sogenannten adulten Stadium heranwächst. Der ausgewachsene Wurm produziert Eier, die vom Wirtstier dann mit dem Kot ausgeschieden werden – woraufhin sich im Freien zunächst im Ei und nach dem Schlupf als frei lebende Larven die Entwicklung zur L3 anschließt, bevor diese beim Grasen aufgenommen wird. So schließt sich der (Entwicklungs-)Kreis.
In der Regel sind kleine Strongyliden im Magen-Darm-Trakt relativ harmlos, doch wenn sehr viele die Darmwand besiedeln, schädigen sie die Schleimhaut. Die Folge: Infizierte Tiere magern ab, leiden an wiederholt auftretendem Durchfall und haben ein erhöhtes Kolikrisiko. Gefährlich werden kann ein Befall mit kleinen Strongyliden vor allem bei jüngeren Pferden bis zu sechs Jahren. In dieser Altersgruppe kommt es vergleichsweise häufig zu dem Krankheitsbild der „larvalen Cyathostominose„. Auch wenn diese in Bezug auf die gesamte Pferdepopulation nur sehr selten vorkommt (genaue Zahlen existieren nicht, aber die Inzidenz liegt vermutlich deutlich unter einem Prozent), ist sie aufgrund des in der Regel schwerwiegenden Verlaufs mit starkem Durchfall, Ödemen, erheblicher Abmagerung und mit einer teilweise über 50-prozentigen Mortalität ein wahres „Schreckgespenst“. Zum Nachweis der Cyathostominen-Infektion bzw. der von den Würmern ausgeschiedenen (Magen-Darm-Strongyliden-)Eier untersucht man Kotproben (sogenannter koproskopischer Nachweis) mittels Flotationsverfahren.

Zur Behandlung von kleinen Strongyliden kommen sogenannte Anthelminthika zum Einsatz. Allerdings haben zahlreiche Populationen der kleinen Strongyliden während der letzten Jahrzehnte Resistenzen gegen einige dieser Medikamente entwickelt. Um diesen Prozess möglichst nicht weiter zu befeuern, sollte man nicht häufiger behandeln als unbedingt nötig. ExpertInnen empfehlen, Fohlen und Jährlinge alle drei Monate gegen kleine Strongyliden zu behandeln, ausgewachsene Pferde etwa ein- bis zweimal jährlich. Bei Letzteren ist auch eine selektive Entwurmung nach Kotprobenuntersuchung bzw. in Abhängigkeit von der Anzahl ausgeschiedener Wurmeier möglich.

Weitere Informationen zu Kleinen Strongyliden

Große Strongyliden

Neben den nicht-wandernden kleinen Strongyliden, gibt es auch die eine Körperwanderung vollziehenden, sogenannten großen Strongyliden (zum Beispiel Strongylus vulgaris). Diese besitzen eine erhebliche Pathogenität und können daher für die Gesundheit der Pferde deutlich gefährlicher werden. Auch diese nehmen Pferde als Larven beim Weiden auf. Bevor die großen Strongyliden ihr eigentliches Ziel im Wirt erreichen – den Dickdarm – und dort zum erwachsenen Wurm heranreifen, durchwandern die Larven je nach Strongylus-Art monatelang entweder intestinale Gefäße oder verschiedene Organe wie Leber, Pankreas oder Niere und schädigen sie dabei. Anzeichen eines Befalls mit großen Strongyliden: Erkrankte Tiere leiden an z. T. hochgradiger Kolik, haben Durchfall, sind schwach und abgemagert und entwickeln teilweise eine Blutarmut. Besonders bei S. vulgaris-Infektionen kann die, aufgrund der Gefäßwandschädigungen entstehende thrombotisch-embolische Kolik, tödlich enden.
Da die Eier der großen und kleinen Strongyliden nicht zuverlässig voneinander unterschieden werden können, ist zur Differenzierung die Anzucht dritter Larven und deren mikroskopische Untersuchung erforderlich.
Auch bei großen Strongyliden sind Anthelminthika weiterhin das wichtigste Mittel in der Bekämpfung. Aufgrund des langen Entwicklungszyklus der Strongylus-Larven von mindestens sechs Monaten sollte zweimal im Jahr mit einem gegen diese Larven wirksamen Präparat behandelt werden, um so die Entstehung adulter Stadien zu vermeiden. Sowohl für große als auch für kleine Strongyliden gilt jedoch, dass ein mindestens einmal wöchentlich durchgeführtes Abäppeln der Weiden zur Reduzierung der Kontamination der Flächen mit infektiösen Larven beiträgt.

Weitere Informationen zu Großen Strongyliden

Spulwürmer (Parascaris equorum und Parascaris univalens)

Vor allem Fohlen und junge Pferde sind oft von den Dünndarm besiedelnden Spulwürmen – auch bekannt unter dem Sammelbegriff Askariden – betroffen. Ausgewachsene Spulwürmer sind gut bleistiftdick und können bis zu 50 Zentimeter lang werden. Da Spulwürmer sehr viele Eier legen, die ein befallenes Pferd wiederum mit dem Kot ausscheidet, kann ein einzelnes befallenes Tier sehr schnell seine ganze Umgebung infizieren. Erschwerend kommt hinzu, dass die sich in den Eiern entwickelnden Larven sehr widerstandsfähig und sogar frostbeständig sind. Sie können über Monate und sogar Jahre überleben, sodass verunreinigte Weiden und Ställe für Pferde eine ständige Gefahrenquelle darstellen.
Hat ein Tier infektiöse Spulwurmeier aufgenommen, entwickeln sie sich im Darm zu Larven, die über die Blutgefäße in Leber, Herz, Lunge und Kehlkopf gelangen. Vom Kehlkopf aus schluckt das Pferd sie erneut ab. Auf diese Weise gelangen die Larven erneut in den Dünndarm und reifen dort zu ausgewachsenen Würmern heran.
Spulwürmer schädigen auf ihrer Wanderung die Organe. In der Lunge äußert sich das beispielsweise durch Husten, auch bakterielle Infektionen können begünstigt werden. Der Wurmbefall im Dünndarm führt dazu, dass Tiere weniger Appetit haben und abmagern, außerdem wird das Fell rau. Bei massiven Infektionen kann es vor allem bei Fohlen zur vollständigen Verlegung des Darmes und somit zu Koliken kommen, teilweise sogar zur Perforation des Darmes.

Gegen Spulwürmer sind die auch gegen die großen und kleinen Strongyliden verwendeten Anthelminthika wirksam. PferdehalterInnen sollten nicht nur das betroffene Tier, sondern auch alle anderen Tiere gleichen Alters entwurmen. Ab einem Alter von zwei Monaten können Fohlen gegen Spulwürmer behandelt werden, die Behandlung sollte im ersten Lebensjahr etwa alle drei Monate mit unterschiedlichen Wirkstoffen wiederholt werden. Doch Vorsicht: Besonders auf Gestüten haben sich in den letzten Jahrzehnten vermehrt resistente Spulwurmpopulationen ausgebildet, da hier in der Vergangenheit zu häufig behandelt wurde.

Weitere Informationen zu Spulwürmern

Bandwürmer (Anoplocephala perfoliata, Anoplocephala magna und Paranoplocephala mamillana)

Die bei Pferden am häufigsten vorkommende Bandwurmart ist Anoplocephala perfoliata. Die Entwicklung dieser Parasiten schließt Moosmilben als Zwischenwirte ein, sodass die Infektion durch Aufnahme dieser mit den Bandwurmlarven infizierten Moosmilben beim Grasen erfolgt. Im Verdauungstrakt wachsen die Larven zu adulten Formen heran. Bei einem starken Befall können sie die Darmwand schädigen, die Kontraktionen vor allem des Blind- und Dickdarms stören und so Verstopfungen bzw. Koliken verursachen.
Bandwurminfektionen lassen sich über Kotprobenuntersuchungen sowie indirekt durch Serum- und Speicheltests nachweisen. Wollen PferdehalterInnen wissen, ob der Bestand betroffen ist, sollte Probenmaterial der gesamten Herde untersucht werden. Bei positivem Ergebnis der Kotprobenuntersuchung sollte man alle Pferde des Bestands entwurmen. Der Wirkstoff der Wahl ist hier Praziquantel.
Grundsätzlich wird auf Betrieben mit Bandwurmvorkommen wenigstens eine Behandlung einmal im Jahr und zwar im Spätherbst oder Winter empfohlen. Je nach Höhe des Risikos für einen Befall im Bestand kann eine weitere Anwendung im Sommer erforderlich sein.

Weitere Informationen zu Bandwürmern

Pfriemenschwänze (Oxyuris equi)

Mit dem Pfriemenschwanz Oxyuris equi können sich Tiere sowohl auf der Weide als auch im Stall infizieren. In der Regel ist der Befall harmlos, in einzelnen Fällen kann es jedoch während der Entwicklung der Würmer zu Entzündungen im Dickdarm kommen.
Einen O. equi-Befall kann man an haarlosen Stellen an der Schweifrübe und Hautirritationen am Anus erkennen. Der Grund: Die ausgewachsenen Würmer legen ihre Eier um den Anus des Pferdes herum ab, was zu starkem Juckreiz führt, so dass sich das Pferd häufig mit der Schweifrübe scheuert. Daher bezeichnet man Oxyuren auch als „Anuswürmer“.
Besteht der Verdacht auf „Oxyuren-Befall“, sollten die Eier der Pfriemenschwänze durch eine Klebestreifenprobe aus dem äußeren analen Bereich des Pferdes nachgewiesen werden. Gut wirksam sowohl gegen ausgewachsene Würmer als auch gegen die verschiedenen Larvenstadien sind Arzneimittel, die makrozyklische Laktone und Benzimidazole enthalten.

Weitere Informationen zum Pfriemenschwanz

Magendasseln/Dasselfliegen (Gasterophilus spp.)

Auch wenn Magendasseln keine Würmer sind, kommt bei einem Befall eine Wurmkur zum Einsatz. Denn die Parasiten nutzen ebenfalls den Magen-Darm-Trakt des Pferds für ihren Lebenszyklus. Je nach Art legen Dasselfliegenweibchen ihre Eier meist an verschiedenen Stellen im Fell des Pferdes ab. Von dort werden sie teilweise durch Ablecken oral aufgenommen und dringen in die Mundschleimhaut ein, von wo sie dann weiter nach distal bis zum Magen oder Darm wandern. Nach einigen Monaten im Darm scheidet das Pferd die Larven aus. Im Erdboden verpuppen sie sich, wachsen zu ausgewachsenen Fliegen heran und legen erneut ihre Eier auf Pferden ab.

Besonders bei starken Infektionen kann es während der Entwicklung der Larven in der Mundschleimhaut zu ausgeprägten Entzündungen kommen. Die am häufigsten vorkommende Art ist Gasterophilus intestinales, die sich als drittes Larvenstadium mit starken Mundhaken ausgestattet in die Magenschleimhaut heftet und dort über Monate verbleibt. Dies führt dort zu kraterförmigen Schädigungen der Schleimhaut und kann zu Inappetenz, Abmagerung und Kolik führen, eine Perforation der Darmwand ist allerdings sehr selten. Bei gering- bis mittelgradigen Infektionen zeigen die betroffenen Pferde in der Regel keine Krankheitserscheinungen.
Hat ein Pferd Magendasseln bzw. ist bekannt, dass diese im Bestand vorkommen, sollten die Pferde im Spätherbst mit makrozyklischen Laktonen behandelt werden. Zusätzlich sollten sie die Fliegeneier im Fell mithilfe eines speziellen Dassel-Messers entfernen und das Fell mit insektizidhaltigem Wasser waschen.

Weitere Informationen zu Magendasseln

Weitere gastrointestinale Parasiten sind

  • Zwergfadenwürmer (Strongyloides westeri): Der Zwergfadenwurm kommt besonders häufig bei Saugfohlen vor. Er nimmt unter den Pferdeparasiten eine Sonderstellung ein, da er – anders als alle anderen Pferdewürmer – einerseits als Parasit im Pferdedarm lebt und sich andererseits auch nicht-parasitisch in Erde oder Einstreu vermehren kann.
  • Großer Leberegel (Fasciola hepatica): Der große Leberegel kommt hauptsächlich bei Wiederkäuern vor, selten bei Pferden. Wenn doch, dann meist, wenn sich Pferde und Wiederkäuer Weiden teilen.
  • Lungenwürmer (Dictyocaulus arnfieldi): Der Lungenwurm zählt zu den Fadenwürmern (Nematoden) und tritt am häufigsten bei Eseln auf, selten auch bei Maultieren und Pferden. Wie beim Leberegel können Übertragungen vorkommen, wenn die unterschiedlichen Wirtstiere dieselben Weiden nutzen.
  • Magenwürmer (Trichostrongylus axei, Habronema spp. und Draschia megastoma): Auch der Magenwurm ist ein typischer Wiederkäuer-Parasit, der in Ausnahmen bei gleicher Weidenutzung auf Esel oder Pferde übertragen werden kann.

Weitere Informationen zu Vorkommen, Biologie, Klinik, Diagnose und Therapie der wichtigsten gastrointestinalen Parasiten finden Sie in der ESCCAP-Guideline „Empfehlungen zur Behandlung und Kontrolle gastrointestinaler Parasiten bei Pferden und anderen Equiden“

 

Pferde-Empfehlung jetzt herunterladen

 

Stand: Oktober 2019

Foto: Pferdekot mit typischen roten Stadien bestimmter kleiner Strongyliden-Arten (ESCCAP-Empfehlung Nr. 8: Mit freundlicher Genehmigung von A. Schmidt (geb. Meyer), Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Jakub Gawor, Witold Stefanski Institute of Parasitology, Polish Academy of Sciences, Warschau, Polen, K. Seidl, Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin, Freie Universität Berlin)

3. Oktober 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/horse-4316644_1920.jpg 1280 1920 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-10-03 13:28:162021-04-19 11:42:50Welche Würmer gibt es beim Pferd?
Zeckenzange am Fell vom Hund

Tipps gegen Zecken

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Was Sie tun können, um sich selbst und Ihr Haustier vor Zecken zu schützen.

Frühlingszeit ist Zeckenzeit – Ein Zeckenstich ist in der Regel lästig, aber harmlos. Jedoch können mit bestimmten Krankheitserregern infizierte Zecken bedrohliche, zum Teil sogar lebensgefährliche Infektionen übertragen – auf Mensch und Tier. Die Borreliose gehört neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den bekanntesten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Während die Borreliose eine bakterielle Infektionskrankheit ist, die vor allem Haut, Nerven oder Gelenke betrifft, ist die FSME eine Virusinfektion, die eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute verursachen kann.

Zeckenstiche stellen somit eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Was kann man also tun, um sich und sein Haustier vor Zecken zu schützen? Wir haben folgende Tipps für Sie und Ihren Vierbeiner zusammengestellt:

Vermeiden Sie Zeckenbefall und Übertragung von Erregern durch Ihr Verhalten

Generell gilt: Versuchen Sie sich in der Hochsaison (Frühling und Herbst) möglichst wenig in Gebieten aufzuhalten, in denen ein hohes Zeckenrisiko besteht. Dies sind z. B. Waldrandgebiete und Wiesen mit hohem Bewuchs. Grundsätzlich ist in ganz Deutschland mit dem Vorhandensein des gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) zu rechnen. Dieser ist besonders im Frühjahr (März bis Juni) und Herbst (September bis November) aktiv. Dort, wo die sehr regional auftretende Buntzecke (Dermacentor reticulatus) vorkommt, ist mehr oder weniger ganzjährig von einem Befallsrisiko auszugehen. Wenn Sie mit Ihrem Hund durch Wald und Wiesen spazieren, sollten Sie sich selbst und Ihren Hund schützen. Tragen Sie möglichst lange Hosen, Schuhe mit hohem Schaft und Socken – so erschweren Sie es Zecken, bis zu Ihrer Haut zu gelangen. Helle Kleidung hilft, die Parasiten leichter zu entdecken. In Risikogebieten ist es zudem sinnvoll, die Kleidung mit einem Zeckenschutzmittel einzusprühen. Zur Abwehr des Zeckenbefalls bei Hunden stehen verschiedene gut wirksame und verträgliche Arzneimittel zur Verfügung (fragen Sie Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt).

Tägliche Untersuchung auf Zecken

Untersuchen Sie Ihr Haustier, nachdem Sie im Freien waren. Insbesondere an weniger behaarten Körperpartien mit dünner Haut setzen sich die Parasiten häufig fest. Legen Sie deshalb besonderes Augenmerk auf Kopf, Achseln und Bauch-/Genitalbereich. Auch beim Menschen werden diese Körperpartien bevorzugt befallen. Nach dem Zeckenstich kann die Übertragung von Krankheitserregern viele Stunden bis Tage dauern. Da man nie genau weiß, wie lange der Zeckenstich schon besteht, sind die tägliche Inspektion und die sofortige Entfernung der Zecke ausschlaggebend. Im Fall der Borreliose ist das Infektionsrisiko durch eine Zecke bis zu einem Zeitraum von zwölf Stunden nach dem Stich noch sehr gering, danach steigt es an.

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze – oder auch Sie selbst – eine Zecke haben, sollten Sie diese mit einer geeigneten Zeckenzange entfernen. Versuchen Sie, die Zecke mit den bloßen Fingern zu entfernen, besteht die Gefahr, dabei Krankheitserreger in den Stichkanal zu drücken. Verwenden Sie bei der Entfernung der Zecke kein Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther und entsorgen Sie die Zecke sorgfältig, damit sie nicht auf andere Tiere oder Menschen übergehen kann.

Zeckenschutz für Ihr Haustier

Grundsätzlich hängt die Notwendigkeit zur Behandlung davon ab, wie hoch das Risiko eines Zeckenbefalls für Ihr Tier ist. Als wichtigster Risikofaktor für einen Zeckenbefall und damit für eine Erkrankung ist der Aufenthalt im Freien (besonders in Risikogebieten sowie grundsätzlich bei Jagdhunden) anzusehen. Bei jedem Hund und jeder Katze mit regelmäßigem Aufenthalt in der Natur empfiehlt sich daher während der Zeckensaison die Anwendung von Zeckenschutzmitteln. Alternativ kann durch eine intensive tägliche Untersuchung der Tiere versucht werden, vorhandene Zecken zu finden und zu entfernen. Häufig werden dabei aber Zecken übersehen. In seltenen Fällen, d. h. nur dort, wo die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) vorkommt, kann es auch zu Befall im Haus oder Stall kommen. Wenn Sie eine Zecke bei Ihrem Haustier entdecken, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Behandlung mit einem angemessenen Zeckenschutz-Präparat. Auch wenn Sie die Zecke entfernt haben, können sich weitere Zecken im Fell Ihres Tieres befinden. Für mehr Informationen klicken Sie hier:

Zecken bei Hund und Katze

 

ACHTUNG: Manche Zeckenschutz-Präparate, die für Hunde geeignet sind, sind giftig für Katzen! Verwenden Sie nur Präparate, die für Katzen zugelassen sind.

3. September 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_vet00308_hund_tierarzt_zeckenzange-1024x683_03_81a08a4712.jpg 534 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-09-03 13:06:252021-05-10 15:43:39Tipps gegen Zecken
Hund wird von Tierärztin/vom Tierarzt abgetastet

Zoonosen – Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier

Unkategorisiert Sonstiges TH

Wie Tiere und Menschen durch Parasiten erkranken können, und was man dagegen tun kann.

Wenn Parasiten – wie Zecken, Würmer oder Flöhe – Haustiere befallen, können sie nicht nur beim Tier gefährliche Erkrankungen auslösen, sondern auch beim Menschen. Diese Art von Infektionskrankheiten, die wechselseitig auf Tiere wie Menschen übertragen werden können, bezeichnet man als Zoonosen. Ein Beispiel dafür ist die Bartonellose, die sogenannte Katzenkratzkrankheit. Katzen infizieren sich durch Flöhe mit den Bakterien, durch einen Kratzer einer infizierten Katze wiederum kann auch der Mensch daran erkranken.

„Weltweit gibt es über 200 Zoonosen – diese verursachen etwa zwei Drittel der Infektionskrankheiten beim Menschen. Da es sich bei beinahe allen neuen Krankheitserregern der letzten Jahre um Zoonose-Erreger handelt, gewinnt das Thema weltweit zunehmend an Bedeutung“, erklärt Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin an der Freien Universität Berlin und Vorsitzender von ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Deutschland e.V. Gründe dafür sind unter anderem die erhöhte Reisemobilität, das zunehmende Bevölkerungswachstum, die veränderte Tierzucht und Tierhaltung sowie die klimatischen Veränderungen.

Zoonosen verdeutlichen, wie eng die Gesundheit von Mensch und Tier verbunden ist. In der Bekämpfung von Zoonosen verfolgt man deshalb den „One Health“-Ansatz. Dabei wird anerkannt, dass es Zusammenhänge zwischen der Gesundheit von Mensch und Tier und der Umwelt gibt. Das One-Health-Prinzip sieht u. a. die enge Zusammenarbeit von Tier- und HumanmedizinerInnen vor, mit dem Ziel der erfolgreichen sowie nachhaltigen Kontrolle und Vermeidung zoonotischer Erkrankungen. Auch die parasitologische Expertenorganisation ESCCAP folgt diesem Ansatz. Das Hauptziel ist, den Parasitenbefall von Haustieren zu bekämpfen, um damit nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Menschen vor möglichen Erkrankungen zu schützen. Da es gegen die meisten Zoonose-Erreger keine Impfung gibt, sind öffentliche Aufklärung, Hygienemaßnahmen und Infektionsüberwachung bei der Bekämpfung von Zoonosen ausschlaggebend.

Die meisten Zoonosen werden beim Menschen durch den Verzehr von Lebensmitteln übertragen. Nichtsdestotrotz sollte man sich bewusst machen, dass auch ein erkranktes Haustier eine mögliche Infektionsquelle darstellt. Dieses Risiko lässt sich allerdings durch entsprechende Informationen und hygienische Maßnahmen leicht und sehr effektiv minimieren.

Tipps, wie man sich und sein Haustier vor Zoonosen schützen kann:

  • Verzehren Sie kein rohes, ungewaschenes Gemüse oder Obst.
  • Achten Sie im Umgang mit Ihrem Haustier auf persönliche Hygiene, z. B. Händewaschen oder Handschuhe bei der Gartenarbeit. Insbesondere bei Kindern, da diese oft sehr engen Kontakt zu Haustieren haben.
  • Am besten beugen Sie Zoonosen vor, indem Sie Ihr Haustier vor Infektionen schützen, z. B. durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Antiparasitikagaben wie z. B. Entwurmungen.
  • Wenn Sie Ihr Haustier mit auf Reisen nehmen, können Sie Parasiten importieren. Daher sollte Ihr Tier bei Reisen besonders geschützt werden.
  • Entsorgen Sie Hunde- und Katzenkot regelmäßig. Wichtig: Dieser gehört in den Hausmüll und sollte weder die Toilette heruntergespült werden, noch auf dem Kompost-Haufen landen. Denn die in der Umwelt vorkommenden Stadien mancher Zoonose-Erreger, beispielsweise Wurmeier, können sehr widerstandsfähig sein und über Monate bis Jahre im Boden überleben.
2. September 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_vet00424_hund_tierarzt_megateaser_926611ad1e.jpg 348 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-09-02 13:10:282021-03-19 11:15:21Zoonosen – Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier
Hund schaut nach oben. Rotes Fragezeichen über seinem Kopf

Kotuntersuchung oder Entwurmen?

Unkategorisiert Würmer TH

Beim Schutz von Hunden und Katzen vor Würmern geht es um zwei Dinge: Erstens soll der Vierbeiner vor Schäden durch Würmer bewahrt werden, und zweitens soll er möglichst wenig Wurmeier ausscheiden, die bei anderen Tieren, aber auch bei Menschen zu Ansteckungen führen können. Kotuntersuchungen und Entwurmungen haben unterschiedlichen Einfluss auf diese Ziele. Um entscheiden zu können, welche der beiden Methoden man wählen möchte, sollte man folgendes wissen:

Finden sich in einer Kotprobe Wurmeier, so liegt sicher ein Wurmbefall vor. Das Tier muss entwurmt werden. Sind keine Eier in der Probe, schließt dies einen Befall mit Würmern jedoch nicht aus, und es kann sein, dass Hund oder Katze bereits am Tag danach Wurmeier ausscheiden. Durch eine Wurmkur werden dagegen grundsätzlich alle Würmer im Darm abgetötet. Bei bestimmten Wurmpräparaten wird je nach Wurmart für vier bis sechs Wochen verhindert, dass Wurmeier ausgeschieden werden.

Daraus ergibt sich, dass man – will man sichergehen, dass das Tier grundsätzlich keine Wurmeier ausscheidet – alle vier Wochen mit den entsprechend geeigneten Produkten entwurmen muss. Möchte man seinen Vierbeiner lediglich vor den Folgen eines fortgeschrittenen Wurmbefalls schützen und die Ausscheidung von Eiern möglichst gering halten, so kann auch seltener entwurmt oder aber alternativ regelmäßig Kot untersucht werden.

Wie häufig man den Kot untersuchen oder Wurmkuren machen sollte, hängt von der Haltung, Ernährung und Nutzung des jeweiligen Tieres oder z. B. auch der Frage ab, ob kleine Kinder mit im Haushalt leben. Bei Tieren mit einem durchschnittlichen Infektionsrisiko gilt als Faustregel: viermal jährlich im Abstand von drei Monaten. Welche Abstände für den eigenen Vierbeiner sinnvoll sind, können Hunde- und KatzenhalterInnen anhand einiger gezielter Fragen in dem kostenfreien ESCCAP-Entwurmungstest ermitteln.

5. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Newsletter_Kotuntersuchung_Entwurmung_01_b41e6fcb78.jpg 600 614 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-05 13:43:212021-03-19 11:15:48Kotuntersuchung oder Entwurmen?
Vereinsvorstand von ESCCAP

Vereinsgründung ESCCAP e.V.

Unkategorisiert Allgemein Allgemein TA, TH

Am 16. Juli 2015 wurde ESCCAP Deutschland als Verein gegründet.

Als Vorstand wurden gewählt:

– Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna als 1. Vorsitzender

– Prof. Dr. Barbara Kohn als 2. Vorsitzende

– Dr. Ard Nijhof als Schriftführer

4. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Vereinsvorstand_ESCCAP_klein_712a276eed.jpg 463 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-04 13:45:332021-03-19 11:16:21Vereinsgründung ESCCAP e.V.
Großer schwarz-weißer Hund liegt im Garten neben Blumen und ist voller Erde

Tipps gegen Zecken im eigenen Garten

Unkategorisiert Zecken TH

Was tun, wenn der Vierbeiner immer wieder mit Zecken aus dem eigenen Garten kommt? Folgende Tipps helfen, Zecken auf dem Grundstück zu bekämpfen:

  • Zeckenschutz beim eigenen Tier: Die regelmäßige Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates verhindert, dass Hunde oder Katzen nach Streifzügen im Grünen Zecken mit nach Hause bringen. Gleichzeitig werden bereits im Garten ansässige Zecken gehindert, den Vierbeiner zu befallen, Blut zu saugen und neue Eier zu legen. Darüber hinaus ist ein sachgerechter Zeckenschutz wichtig, um den Vierbeiner vor Krankheiten zu schützen, die von Zecken übertragen werden.
  • Gezielte Gartenpflege: Zecken lieben es feucht, dunkel und windgeschützt. Wird ein Garten sonnig, trocken und luftig gehalten, sorgt dies dafür, dass ihnen der Lebensraum entzogen wird. Feuchte Bereiche im Garten sollten daher trocken gelegt und der Rasen möglichst kurz gehalten werden. Für ausreichend Luftbewegung in bodennahen Bereichen sorgt das starke Lichten von Büschen und Sträuchern direkt über dem Boden. Ebenso lohnt es sich, Laub und Bodendecker wie zum Beispiel Efeu regelmäßig und sorgfältig zu entfernen.
  • Schutz vor Wildtieren: Wildtiere wie Kaninchen, Mäuse und Igel sind für das Vorkommen der hierzulande wichtigsten Zecken entscheidend. Schützt man seinen Garten vor diesen Zeckenwirten – zum Beispiel durch einen engmaschigen Zaun und die Vermeidung von Futterquellen für Nagetiere – beugt dies dem Vorkommen von Zecken im Garten vor.
3. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP_Zecken_im_Garten_Hund__c_istock.com_Chris_Bernard_Photography_Inc._9efc652b68.jpg 533 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-03 13:47:292021-03-19 11:16:52Tipps gegen Zecken im eigenen Garten
Fuchs im Wald

Fuchsbandwurm: Flächendeckende Entwurmung sinnvoll

Unkategorisiert Helminthen Würmer TA, TH

In Deutschland treten durch den Fuchsbandwurm derzeit etwa 30 Neuerkrankungen jährlich beim Menschen auf. Dabei liegt die Infektion mit dem Erreger bei heute festgestellten Erkrankungen oft 15 und mehr Jahre zurück.

Während WissenschaftlerInnen früher vor allem vor dem Verzehr von Waldfrüchten warnten, weiß man heute, dass eine Infektion auch durch Ansteckung von Hund und Katze und durch das Einatmen getrockneten Fuchskotes möglich ist. Besonders gefährdet sind daher LandwirtInnen, FörsterInnen und HundebesitzerInnen in ländlichen Gegenden. Das könnte sich allerdings ändern, denn der Fuchs ist längst mitten in der Gesellschaft angekommen und besiedelt die Städte. Hier wäre ein Eintrag der Eier in die Wohnung auch über die Schuhe denkbar. ForscherInnen der Arbeitsgruppe Wildbiologie und Wildtiermanagement der TU München plädieren nun dafür, die Füchse zum Schutz des Menschen flächendeckend zu entwurmen. In einem Pilotversuch fanden sie heraus, dass etwa 40 bis 50 Prozent der Füchse infiziert sind. Sie konnten durch regelmäßige Entwurmungen diese Rate auf weniger als ein Prozent und später sogar unter die Nachweisgrenze senken. Erfolgt sind diese Entwurmungen wie einst auch die Tollwutimpfung der Füchse. Die ForscherInnen warfen für Mensch und Haustiere ungefährliche Köder vom Flugzeug ab beziehungsweise legten sie in besiedelten Gebieten von Hand aus. Leider sind für einen Erfolg häufige Wiederholungen nötig, so dass die Kosten höher sind. Andreas König, Leiter der Pilotstudie, hält sie mit etwa 1,75 Euro pro EinwohnerInnen dennoch für vertretbar, schließlich schütze die Maßnahme den Menschen vor einer potenziell tödlichen Krankheit. Die zweite Möglichkeit, um das Risiko für den Menschen zu mindern, ist mittlerweile kaum noch umsetzbar. Dafür müsste man nämlich die Fuchsbestände besonders im stadtnahen Raum erheblich dezimieren, was nur über massive Bejagung möglich wäre. Diese würde jedoch, seit Mensch und Fuchs harmonisch nebeneinander leben, in der Bevölkerung wohl auf wenig Akzeptanz stoßen. Hoffnung gibt es aber auch aus einer anderen Richtung. Ein internationales Forscherteam rund um den Würzburger Mikrobiologen Prof. Dr. Klaus Brehm hat das Erbgut mehrerer Bandwurmarten entschlüsselt und hofft so, wirksame Medikamente gegen der Erreger entwickeln zu können. Denn die DNA des Erregers ähnelt der vieler Krebszellen, weshalb auch jetzt schon Chemotherapeutika gegen den Wurm zum Einsatz kommen. Vielleicht kann demnächst ein Medikamenteneinsatz noch viel gezielter stattfinden. Der bayerische Rundfunk zitiert den Fachmann: »Klaus Brehm ist überzeugt, dass es in fünf bis sechs Jahren neue Medikamente gegen den Fuchsbandwurm geben wird, die diesen dann zuverlässig töten.«

Quelle: VETimpulse · 24. Jahrgang · Ausgabe 3 · 1. Februar 2015

2. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/c__o0oRichard_iStock_000021855823XLarge_verkleinert.jpg 530 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-02 13:49:282021-03-19 11:17:06Fuchsbandwurm: Flächendeckende Entwurmung sinnvoll
Hund beschnuppert Igel. Weißer Hintergrund

Experten-Tipp: Floh-Check nach Igel-Kontakt

Unkategorisiert Flöhe TH

Vor allem im Frühling und Sommer sind sie unterwegs: muntere, kleine Igel. Putzig trotten sie durch Flora und Fauna und rollen sich einfach ein, wenn ihnen Gefahr droht. Und genau das tun sie auch, wenn ihnen ein Hund zu nahe kommt und aufgeregt an ihnen schnüffeln möchte. Dem Hund bleibt dann nichts anderes übrig, als den Rückzug anzutreten. Doch nicht selten hat er dann schon ein lästiges Souvenir im Fell: Flöhe. Denn Igel haben häufig sehr viele Flöhe, die sich im Schutz des Stachelpanzers ungestört vermehren können. Kommt ein Hund mit einem Igel in Kontakt oder stößt er auf ein verlassenes Igelnest, wittern die Flöhe sofort ihre Chance auf ein neues Opfer und springen auf den Hund.

Und damit ist ein möglicher Teufelskreis eröffnet: Die Flöhe stechen den Hund und legen Eier in sein Fell. Die Eier fallen in die Umgebung des Hundes und entwickeln sich dort über Wochen bis Monate zu neuen Flöhen. Diese wiederum befallen den Hund neu und legen wieder Eier ins Fell, die in die Umgebung fallen…

Das unabhängige, parasitologische Expertengremium European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) empfiehlt daher, Hunde nach jedem Kontakt mit einem Igel umgehend auf einen Flohbefall zu untersuchen und gegebenenfalls zu behandeln. Der Flohzirkus kann so gestoppt werden, bevor er richtig in Fahrt gekommen ist.

Wie genau man seinen Hund auf Flöhe untersucht und wie einem Flohbefall vorgebeugt werden kann, erklären wir Ihnen hier auf unserer Internetseite.

1. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm__c_iStock.com_GlobalP_ESCCAP_Hund_und_Igel_09_2014_9e5a9afa10.jpg 396 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-01 13:51:102021-03-19 11:17:59Experten-Tipp: Floh-Check nach Igel-Kontakt
Hund liegt auf Decke. Auf seiner linken Pfote liegen zwei schlafende Katzen-Babys

Selten, aber hartnäckig: Giardien

Unkategorisiert Einzeller TH

Giardien? Nie gehört! Viele TierhalterInnen kennen die Parasiten der Gattung Giardien gar nicht. Doch wenn sich Hund oder Katze einmal damit angesteckt haben, werden sie diese so bald nicht mehr vergessen. Denn die winzigen Einzeller, die sich im Darm des Tieres ansiedeln und zu schweren und/oder anhaltenden Durchfällen führen, sind nicht so leicht zu behandeln. Und hat man die Giardien einmal im Haus, kommt es nicht selten immer wieder zu einem neuen Befall. Denn: Gezielte Hygienemaßnahmen sind entscheidend für den Erfolg der Bekämpfung.

Während der kompletten Behandlung des Tieres – und auch danach – müssen Maßnahmen ergriffen werden, die Giardia-Zysten im Umfeld des Tieres bekämpfen. Denn nur so kann verhindert werden, dass sich andere Tiere – aber auch der Patient selbst – immer wieder neu anstecken.

Wichtige Maßnahmen sind:

  • Behandlung aller Tiere in einem Haushalt, unabhängig davon, ob diese Krankheitsanzeichen zeigen oder nicht
  • Aufsammeln von Kot und Entfernung des Kotes im geschlossenen Plastikbeutel über den Hausmüll
  • Gründliche Reinigung aller mit Kot verunreinigten Oberflächen (Böden und Wände) mit anschließender vollständiger Abtrocknung, optimal ist der Einsatz von Dampfstrahlern
    (> 60 °C)
  • Futter- und Trinkgefäße täglich mit kochendem Wasser säubern oder bei > 65 °C in der Spülmaschine reinigen
  • Katzentoiletten täglich mit kochendem Wasser säubern und anschließend gründlich abtrocknen
  • Decken/Kissen heiß waschen (> 65 °C)
  • Spielzeug mit kochendem Wasser oder in der Spülmaschine > 65 °C reinigen
  • Kratzbäume gründlich absaugen und reinigen
  • Hunde ggf. auch Katzen gründlich baden und shamponieren (z. B. mit chlorhexidindigluconathaltigen Produkten), um sie von anhaftenden Kotresten zu säubern, ggf. lange Haare im Analbereich scheren
  • Ggf. Desinfektion von Flächen/Gegenständen mit geeigneten Desinfektionsmitteln. Die aktuelle Desinfektionsmittelliste der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) kann angefordert werden unter www.dvg.net. Zu den dort gelisteten Desinfektionsmitteln mit Kokzidien-Wirkung gehören derzeit Endosan Forte S Neu (H. Wilhelm Schaumann) und Neopredisan 135-1 (Menno Chemie-Vertrieb GmbH)

Weitere Informationen zu Giardien bei Hunden und Katzen, zur Vorsorge und Behandlung sowie den Risiken für den Menschen finden Sie hier.

5. Juli 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP_Giardien_01_e64e2a2ebd.jpg 471 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-07-05 13:53:022021-03-29 11:41:28Selten, aber hartnäckig: Giardien
Bauch von schwangerer Frau. Im Hintergrund sitzt eine Katze am Fenster

Sind Katzen für schwangere Frauen eine Gefahr?

Unkategorisiert Protozoen Einzeller TA, TH
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3. Juli 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/07/Design-ohne-Titel.png 600 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-07-03 13:55:432024-02-16 13:57:18Sind Katzen für schwangere Frauen eine Gefahr?
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