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Warum braucht mein Pferd eine Wurmkur?

Foto: pixabay/Chiemsee2016

Inhalt:

Welche Wurmarten gibt es beim Pferd?
Wie gewinnt man eine Kotprobe beim Pferd?
Welche Schäden entstehen durch Würmer beim Pferd?
Warum sind regelmäßige Entwurmungen wichtig?

Eine Reihe von Wurmarten kann das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand von Pferden stark beeinträchtigen oder gar zum Tod der Tiere führen. Erfahren Sie hier mehr über den Wurmbefall beim Pferd und warum routinemäßige Entwurmungen wichtig sind.

Pferde können sowohl auf der Weide als auch im Stall mit einer Vielzahl von Parasiten in Berührung kommen. Dabei handelt es sich entweder um äußere (Ektoparasiten) oder innere Parasiten, sogenannte Endoparasiten. Zu den inneren Parasiten zählen unter anderem bestimmte Wurmarten, die in verschiedenen Organen und Organsystemen von Pferden leben und sich dort beispielsweise von Darminhalt oder Schleimhaut ernähren. Sie können sich erheblich auf den Gesundheitszustand befallener Pferde auswirken und bedürfen daher einer nachhaltigen Bekämpfung.

Welche Wurmarten gibt es beim Pferd?

Pferde sind im Laufe ihres Lebens stets wiederkehrend Infektionen mit verschiedenen Parasiten ausgesetzt – unabhängig davon, ob sie auf der Weide, vorwiegend im Stall oder auf grasfreien Koppeln gehalten werden. Grundsätzlich sind davon Pferde aller Altersgruppen betroffen. Häufig betrifft der Wurmbefall einige oder alle Tiere eines Bestands.

Zu den parasitischen Würmern beim Pferd zählen unter anderem:

  • Kleine Strongyliden: Diese besiedeln die Darmwand und können die dortige Schleimhaut schädigen. In der Regel führen sie allerdings nicht zur Entstehung von Krankheitserscheinungen. Allerdings kann es auch vorkommen, dass befallene Pferde abmagern oder unter Durchfall sowie einem erhöhten Kolikrisiko leiden. Sehr selten kann es auch zu einer sehr schwer verlaufenden Durchfallerkrankung, der sogenannten larvalen Cyathostominose, kommen. Betroffen hiervon sind insbesondere jüngere Pferde von bis zu sechs Jahren.
  • Große Strongyliden: Diese Parasiten durchwandern während ihrer Entwicklung zum erwachsenen Stadium verschiedene Gewebe beziehungsweise Organe wie die Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren sowie Blutgefäße des Darms. Sie sind aufgrund der während dieser Wanderungen von den Larven verursachten Gewebeschädigungen beziehungsweise deren Folgen für Pferde deutlich gefährlicher als kleine Strongyliden, die keine Körperwanderung durchführen.
  • Spulwürmer: Diese vollziehen ebenfalls eine Körperwanderung, bei der sie verschiedene Organe schädigen können (zum Beispiel Leber, Lunge), ehe sie den Dünndarm erreichen. Spulwurminfektionen bilden sich vor allem bei Fohlen und jungen Pferden aus.
  • Bandwürmer: Ausgewachsene Bandwürmer leben vor allem im Dick- und Blinddarm des Pferdes und können die Darmwand schädigen sowie zu Verstopfungen und Kolik führen.
  • Zwergfadenwürmer: Dieser Parasit entwickelt sich vor allem bei Saugfohlen, die sich über die Muttermilch infizieren, zu im Dünndarm lebenden Würmern. Der Parasit kann im Körper erwachsener Pferde über längere Zeit im Geweben überdauern. Durch hormonelle Veränderungen bei tragenden oder laktierenden Stuten wandert der Parasit Richtung Euter und infiziert über die Milch das Fohlen. Sehr selten können Zwergfadenwurminfektionen zu Durchfallerkrankungen führen.
  • Pfriemenschwanz: Ein Befall mit diesem Parasiten ist in der Regel harmlos. Die Parasiten leben in den letzten Darmabschnitten, wobei die Weibchen für die Ablage ihrer Eier den Wirt über den Anus verlassen. In Folge der Eiablage entsteht ein ausgeprägter Juckreiz, der dazu führen kann, dass die Pferde sich dauerhaft und heftig scheuern.
  • Larven der Dasselfliege (Magendasseln): Hierbei handelt es sich um Larven bestimmter Fliegen. Sie können im Verdauungstrakt von Pferden zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, darunter Schleimhautverletzungen im Maul, Magen- und Darmgeschwüre, Durchfall oder Blutarmut.
  • Lungenwürmer: Lungenwürmer treten überwiegend bei Eseln und selten bei Pferden (vor allem bei Fohlen und Jährlingen) auf. Das häufigste Symptom ist chronischer Husten.
  • Magenwürmer: Beim Pferd können einerseits lediglich an Pferde angepasste Magenwürmer oder auch eine auch bei Wiederkäuern auftretende Art vorkommen. Letztere kann bei gemeinsamer Weidenutzung auch auf Pferde übertragen werden. Die eigentlichen Magenwürmer der Pferde werden von Fliegen übertragen. Allgemein gilt, dass die Beschwerden je nach Befallsintensität variieren und zum Beispiel leichte Magen-Darm-Symptome sowie Entzündungen der Magenschleimhaut oder Geschwüre zur Folge haben können. Abgesehen davon können die Magenwürmer der Pferde von den Fliegen auch an kleinen Hautwunden abgelegt werden und dann zu schlecht heilenden Hautwunden führen.

Weiterführende Informationen zu den oben genannten Parasiten erhalten Sie im Beitrag „Welche Würmer gibt es beim Pferd?“.

Ob und mit welchen Würmern ein Pferd infiziert ist, können TierärztInnen in erster Linie durch eine Kotuntersuchung feststellen. Dazu entnehmen sie im Rahmen der tierärztlichen Untersuchung eine Kotprobe direkt aus dem Enddarm des Pferdes. Alternativ können Sie selbst eine frisch zu Boden gefallen Kotprobe Ihres Pferdes aufsammeln.

Zudem gibt es seit ein paar Jahren die Möglichkeit, die Infektion mit Bandwürmern über einen Speicheltest nachzuweisen. Dieser unter dem Namen Equisal-Bandwurmtest erhältliche Test, verfügt über eine gegenüber der Kotprobenuntersuchung erheblich höheren Nachweissicherheit was bestehende Infektionen betrifft. Er liefert allerdings als Antikörpernachweis auch eine gewisse Zeit nach überstandener beziehungsweise behandelter Infektion noch ein positives Ergebnis.

Infofilm: Wurmbefall beim Pferd

 In diesem Informationsfilm von ESCCAP Deutschland erfahren Sie, welche Würmer hierzulande vor allem Pferde befallen, wie sie sich anstecken und welche Symptome auftreten können.

Wie gewinnt man eine Kotprobe beim Pferd?

Eine Kotprobe dient nicht nur dazu, einen Parasitenbefall festzustellen, sondern auch, den Behandlungserfolg von Wurmkuren beim Pferd zu überprüfen. So lässt sich mittels einer Kotprobenuntersuchung feststellen, ob die Behandlung mit einer Wurmkur beim Pferd erfolgreich war, oder ob dieses weiterhin Wurmeier ausscheidet.

Der Kot sollte stets frisch sein und somit zeitnah der Tierärztin oder dem Tierarzt übergeben werden. Idealerweise wird die Kotprobe eines jeden Pferdes einzeln untersucht, um dessen individuellen Parasitenbefall ermitteln zu können. Je nach Situation können jedoch auch Sammelkotproben sinnvoll sein. Lassen Sie sich hierzu in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

Welche Schäden entstehen durch Würmer beim Pferd?

In Deutschland vorkommende Wurmarten beim Pferd besiedeln nicht nur den Magen-Darm-Trakt, sondern darüber hinaus je nach Art zudem andere Organe wie zum Beispiel Lunge, Leber oder Nieren. Außerdem können je nach Wurmart Muskelschäden oder Blutarmut entstehen.

Mögliche Beschwerden eines Wurmbefalls sind unter anderem:

  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Koliken
  • stumpfes Fell

Warum sind regelmäßige Entwurmungen wichtig?

Parasiten können das Wohlbefinden und die Gesundheit befallener Pferde stark beeinträchtigen und bedürfen daher zum Wohl der Pferde einer konsequenten Bekämpfung.

Neben der Einhaltung allgemeiner Hygienemaßnahmen gegen freilebende Parasitenstadien in der Umwelt, kommt daher auch der regelmäßigen Entwurmung von Pferden eine bedeutende Rolle zu.

Regelmäßigen Entwurmungen ist es zu verdanken, dass Infektionen bei Pferden mit den meisten relevanten Magen-Darm-Parasiten heutzutage sehr viel seltener auftreten als es vor einigen Jahrzehnten noch der Fall war. Beim Pferd eignen sich gegen Würmer Wirkstoffe wie das Benzimidazol Fenbendazol, das Tetrahydropyrimidin Pyrantel und die makrozyklischen Laktone Ivermectin und Moxidectin und spezifisch als Bandwurmmittel das Praziquantel.

Allerdings konnte bis heute noch keine der Parasitenarten ausgerottet werden, sodass routinemäßig durchgeführte Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen zum Schutz der Pferde weiterhin unerlässlich sind.

So produzieren zahlreiche Wurmarten beim Pferd Eier, die infizierte Pferde mit ihrem Kot ausscheiden. Dadurch gelangen sie in die Umwelt, in der sie sich wiederum zu infektiösen Larvenstadien entwickeln. Diese können dort längere Zeit (je nach Art Monate bis Jahre) überdauern und stellen somit für andere Pferde eine potenzielle Infektionsquelle dar. Diese Larven sind entweder direkt oder nach Aufnahme in einen Zwischenwirt (zum Beispiel Moosmilbe) infektiös.

Auch Pferde, die äußerlich gesund wirken, aber Würmer in sich tragen und deren Eier ausscheiden, tragen zum Infektionsgeschehen bei. Durch eine routinemäßige Entwurmung aller Pferde werden auch Parasitenstadien in solchen Pferden eliminiert, die keine erkennbaren Symptome eines Parasitenbefalls zeigen.

Eine geeignete Wurmkur für Ihr Pferd erhalten Sie von Ihrer Tierarztpraxis. Dort erhalten Sie außerdem wichtige Informationen zur Verabreichung und erfahren, in welchen Abständen eine Entwurmung für Ihr Pferd sinnvoll ist. Wie oft man Pferde gegen Würmer behandeln oder auf Wurmbefall untersuchen sollte, erfahren Sie außerdem in diesem Beitrag. Darin wird auch auf die bedeutende Problematik der Wurmmittel- beziehungsweise. Anthelminthika-Resistenz bei Pferdewürmern eingegangen.

Tipp: Im ESCCAP-Informationsfilm zum Wurmbefall beim Pferd erhalten Sie weiterführende Informationen zu Magen-Darm-Parasiten beim Pferd und erfahren mehr über Ansteckung und Symptome. Das Video steht Ihnen im Servicebereich von ESCCAP Deutschland zur Verfügung sowie auf YouTube.

Stand: Juni 2023

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