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Babesiose beim Hund

Babesien (Babesia canis) werden von Schildzecken auf den Hund übertragen und lösen so die Babesiose aus. Auch Piroplasmose oder – fälschlicherweise – gelegentlich auch Hundemalaria genannt, wurde die Babesiose bislang als Importkrankheit verstanden. Doch das stimmt so nicht mehr. Mittlerweile besteht auch in Deutschland das Risiko für den Hund sich mit Babesiose anzustecken. Ein konsequenter Zeckenschutz ist daher essentiell.

Bei Babesien handelt es sich um einzellige Parasiten (Protozoen), die im Hundekörper die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) befallen. Dort vermehren sie sich und bringen dadurch die roten Blutkörperchen zum Platzen. Die austretenden Babesien befallen in der Folge weitere rote Blutkörperchen. Die so fortlaufende Zerstörung der Erythrozyten trägt dazu bei, dass beim Hund eine Blutarmut entsteht, die von TierärztInnen als Anämie bezeichnet wird.

Deutschlandkarte mit Verbreitung der Buntzecke (Dermacentor reticulatus)

Bild: Verbreitung der Buntzecke. Modifizierte Abbildung aus Drehmann et al. (2020) (CC BY 4.0)

Nahaufnahme einer weiblichen und männlichen Buntzecke (Dermacentor reticularis) im Vergleich.

Bild: Buntzecke (Dermacentor reticulatus)

Durch den Stich von Schildzecken (Ixodidae), wie der Buntzecke (Dermacentor reticulatus), die als Überträger (Vektoren) dienen, gelangen die Babesien in den Hundekörper. Dieser Blutparasit ist abhängig von diesen Vektoren und da sich erst in ihnen ihr Entwicklungszyklus vollendet. Die Buntzecke hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in weiten Teilen Europas und Deutschlands zunehmend ausgebreitet. Gleichzeitig sind durch Reisetätigkeiten und vermehrten Import von Hunden aus Ländern in denen die Babesiose seit langem vorkommt, immer mehr infizierte Hunde in Gebieten die vormals frei von Babesien waren. Dadurch steigt auch das Risiko, dass sich Hunde in Deutschland anstecken.

Infofilm: Babesiose beim Hund

In diesem knapp zweiminütigen Film erhalten HundehalterInnen einen allgemeinen Überblick über wichtige Informationen zur Babesiose beim Hund.

Woran erkenne ich, dass mein Hund an Babesiose erkrankt ist?

Hat sich Ihr Hund mit Babesien angesteckt, dann treten die ersten Beschwerden eventuell bereits nach einem Tag oder bis zu drei Wochen erstmalig auf. Die Symptome können nach dieser Inkubationszeit unterschiedlich stark ausfallen, das ist abhängig davon, wie ansteckend (virulent) der jeweilige Erregerstamm ist. Die Erkrankung kann unterschiedlich verlaufen, teilweise auch als chronische Form. Häufig ist jedoch die akute Form der Babesiose. Diese äußert sich unter anderem durch folgende Symptome:

  • Fieber bis über 40º C
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Mattigkeit
  • Wasseransammlungen
  • Konditionsverlust
  • Gelbfärbung der Schleimhäute
  • Einblutungen in Haut und Schleimhäute
  • Atemnot
  • Blutig gefärbter Urin

Ist im Laufe der Erkrankung das zentrale Nervensystem betroffen, kommt es zu Lähmungserscheinungen, Bewegungsstörungen und epileptischen Anfällen. Schreitet die Erkrankung fort, kann es zusätzlich zu einem akuten Nierenversagen oder blutigem Durchfall (hämorrhagische Enteritis) kommen. Nicht selten endet die Erkrankung tödlich.

Verläuft die Babesiose chronisch, erhöht sich die Körpertemperatur nur vorübergehend, der Hund ist apathisch, schwach und abgemagert und die Anämie meist deutlich ausgeprägt.

Infofilm: Babesiose beim Hund erkennen

Dieses Video erklärt, woran man die Babesiose beim Hund erkennt, ob sie behandelbar ist und wie sie übertragen wird.

Wie lässt sich die Babesiose nachweisen?

Zeigt der Hund entsprechende Symptome, stehen TiermedizinerInnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die Babesiose beim Hund nachzuweisen. Einen wichtigen Hinweis stellt ein eventuell vorangegangener Auslandsaufenthalt des Hundes oder ein Zeckenfund im Fell dar. Um eine akute Infektion mit Babesien nachzuweisen, wird dem Hund Blut aus der Ohrmuschel oder der Schwanzspitze entnommen. Dieses untersucht die Tierärztin/der Tierarzt unter dem Mikroskop. Ist das Ergebnis hier nicht eindeutig oder soll die gestellte Diagnose gesichert sein, lässt sich an die Blutuntersuchung ein noch spezifischer Test (PCR-Test) anschließen.

Wie wird mein Hund behandelt, wenn er an Babesiose erkrankt ist?

Wurde bei Ihrem Hund eine Babesiose festgestellt, so leitet die Tiermedizinerin/der Tiermediziner möglichst sofort die Behandlung ein. Diese ist abhängig vom allgemeinen Zustand Ihres Hundes und besteht in erster Linie aus einer wiederholten Behandlung mit einem Medikament, das gegen Babesien (Babesizid) wirkt und diese unschädlich macht. Um die Beschwerden rasch zu lindern, kann es zusätzlich nötig sein, dass Ihr Hund Infusionen erhält, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Da das Blut stark durch die Babesien angegriffen wird, ist oft auch eine Bluttransfusion nötig.

Die Babesiose ist eine schwere Infektionskrankheit. Daher stellt sich die Behandlung häufig als schwierig und wenig erfolgreich heraus. Eine geeignete Prophylaxe vor Zeckenstichen kann Ihren Hund vor einer Infektion mit Babesien schützen.

Wie schütze ich meinen Hund vor einer Ansteckung mit Babesien?

Der wichtigste Schutz vor einer Babesiose-Infektion stellt die konsequente und ganzjährige Zeckenprophylaxe dar. Das ist wichtig, denn viele HundebesitzerInnen frischen erst den Zeckenschutz ihres Hundes auf, wenn dieser bereits befallen ist. Zudem ist vielen noch nicht bekannt, dass eine Babesien-Infektion mittlerweile auch in bestimmten Regionen Deutschlands möglich ist. Zudem ist das Wissen um die Aktivität der Buntzecke trotz Kälte (bis zu einer Temperatur von 4º C und Bodenfrost) und, dass dadurch ebenso im Winter ein Zeckenschutz erforderlich ist, gegenwärtig noch nicht weit genug verbreitet.

Zwar bedeutet es nicht zwangsläufig, dass jede Zecke mit Babesien infiziert ist oder, dass nach dem Stich einer infizierten Zecke Ihr Hund tatsächlich erkrankt. Dennoch ist es durch die mittlerweile flächendeckende Verbreitung der Buntzecke ratsam, Ihren Hund vor Zeckenstichen zu schützen.

Weitere Informationen zu Parasiten und den von ihnen übertragenen Krankheiten finden Sie in der „ESCCAP-Empfehlung zur Bekämpfung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzen“

Hier „ESCCAP-Empfehlungen zur Bekämpfung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzen“ herunterladen

Stand: November 2021

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